Anna Karenina

Anna Karenina (russisch Анна Каренина, Aussprache: [ˈaˑnːə kɐˈrʲeˑnʲɪnə]) ist ein Roman von Lew Tolstoi, der in den Jahren 1873 bis 1878 entstand und als ein Vertreter des russischen Realismus gilt. Die Erstveröffentlichung in Buchform war 1877/78, zuvor wurden die Kapitel zwischen 1875 und 1877 schrittweise in der Zeitschrift Russischer Bote abgedruckt. Anna Karenina erzählt von Ehe, Liebe, Familie und Moral in der adligen russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und stellt zudem eine detaillierte Sozialstudie über die Verhältnisse kurz nach Abschaffung der Leibeigenschaft in den ländlichen Regionen Russlands dar. Es gilt nicht nur als eines von Tolstois bedeutendsten Werken, sondern auch als eines der größten Werke der Literaturgeschichte.

Inhalt

Überblick

Das achtteilige Romanepos verwebt die Geschichten dreier adliger Familien: des Fürsten Stepan Oblonski und seiner Frau Darja Oblonskaja, genannt Dolly, ihrer jüngeren Schwester Jekatarina Schtscherbazkaja, genannt Kitty, und des Gutsbesitzers Ljewin, sowie vor allem Anna Kareninas, der Schwester des Fürsten, die mit dem Staatsbeamten Alexej Karenin verheiratet ist. Annas Liebesaffäre mit dem Grafen Alexej Wronskij führt schließlich zum Bruch der Ehe und ihrem Suizid. Die scheiternde Beziehung der Karenins auf der einen und die Entwicklung der Ehe Kittys mit Ljewin auf der anderen Seite bilden die Handlungsschwerpunkte. Die Oblonski-Geschichte ergänzt und kontrastiert die beiden Haupthandlungen. Über die Frage, ob es sich bei Anna Karenina um einen typisch Tolstoischen Doppelroman oder um ein dreisträngiges Werk handelt, gibt es in der Literaturwissenschaft unterschiedliche Ansichten.

Handlung

Die Handlung beginnt in Moskau mit der Fürstin Dolly Oblonskaja, die von ihrem Ehemann Stepan betrogen wurde. Sie ist äußerst unglücklich und plant, sich von Stepan scheiden zu lassen. Von ihrer Schwägerin Anna Karenina, die den Oblonskis eigens einen Besuch abstattet, nimmt sie den Rat an, ihrer Liebe zu Stepan noch eine zweite Chance zu geben. Dadurch gelingt ihr die Rettung der schon ruiniert geglaubten Ehe.

In denselben Tagen begleitet Anna Karenina die 18-jährige Kitty, eine Schwester Dollys, zu einem Ball. Kitty hatte bereits aus Liebe zu dem Grafen Alexej Wronskij einen Heiratsantrag Kostja Ljewins ausgeschlagen, der seit langem in sie verliebt ist. Ihre Mutter empfand eine Heirat der beiden einst als nicht standesgemäß. Auf den Heiratsantrag Wronskijs, dem ihre Mutter sehr zugetan ist, wartet Kitty allerdings vergeblich.

Ein Aufeinandertreffen von Anna und Wronskij an einem Bahnsteig entfacht zwischen beiden eine unerwartete Anziehungskraft. Wronskij, der sich eine Zukunft als ewiger Junggeselle vorstellt und nicht in Betracht zieht, Kitty oder einer anderen Frau einen Antrag zu machen, folgt Anna fortan auf Schritt und Tritt. Kitty, die sich von Wronskij verschmäht fühlt, gerät in eine Lebenskrise, zumal sie Ljewin zugunsten Wronskijs den Laufpass gegeben hat. Ljewin wiederum ist wegen ihrer Zurückweisung beschämt und stürzt sich in Arbeit.

In Sankt Petersburg kommen sich Anna und Wronskij immer näher. Weil Anna jedoch befürchtet, ihren Sohn Serjoscha an ihren Mann Alexej Karenin zu verlieren, hält sie an ihrer Ehe fest. Als Anna schwanger wird, können sie ihre Affäre vor der Gesellschaft nicht mehr verheimlichen. Die wahrheitsliebende Anna erklärt sich ihrem Ehemann, der, um seine gesellschaftliche Stellung zu retten, ihr die Chance einräumt, den Betrug vor Gott zu sühnen. Anna ist verzweifelt. Durch die Geburt ihrer Tochter Annie dem Tode nahe, bekennt sie sich um ihres Seelenheils willen zu ihrem Ehemann. Wronskij versucht daraufhin, sich das Leben zu nehmen. Als Anna wider Erwarten gesund wird, ändert ihr Mann seine Meinung und stimmt der Scheidung zu. Weil Anna jedoch nach wie vor befürchten muss, ihren Sohn an Karenin zu verlieren, nehmen Anna und Wronskij Karenins Sinneswandel – unter Verzicht auf die sofortige Scheidung – zum Anlass, die Stadt zu verlassen und miteinander nach Italien zu reisen. Ihren Sohn Serjoscha lässt Anna für ein Jahr zurück.

Währenddessen finden Kitty, die ihr seelisches Gleichgewicht durch eine Kur wiedererlangt hat, und Ljewin durch ein arrangiertes Treffen wieder zueinander. Nach einer privaten Aussprache beginnen sie mit den Vorbereitungen für ihre Hochzeit.

Von der Sehnsucht nach ihrem Sohn getrieben, kehrt Anna mit Wronskij nach Sankt Petersburg zurück. Doch Karenin, beeinflusst durch Gräfin Lydia Iwanowna, verweigert ihr ein Treffen. Nur einmal gelingt es ihr noch, sich in das ehemals gemeinsame Haus zu schleichen, um ihren Sohn zu sehen. Von der Gesellschaft ausgeschlossen und enttäuscht, zieht sich das Liebespaar auf ein Landgut zurück, wo es bald feststellen muss, dass es sich selbst nicht mehr genügt. Wronskij stürzt sich in die Arbeit und entwickelt politischen Ehrgeiz, während Anna durch die dauerhafte psychische Belastung, von starker Eifersucht und heftigen Selbstzweifeln getrieben, in Wahnideen verfällt.

Wronskij drängt immer stärker auf eine Legitimierung seiner Tochter Annie sowie auf eine Rehabilitierung in der Gesellschaft durch eine Scheidung der Karenins. Anna aber fürchtet, ihren Sohn Serjoscha ganz zu verlieren, wenn sie die Ehe mit Karenin auflöst. Als die durch ihre Gefühlsschwankungen verursachten Beziehungsprobleme jedoch überhandnehmen, willigt sie schließlich ein.

Währenddessen wird der sich als Atheist bezeichnende Ljewin beim Tod seines Bruders und der Geburt seines Sohnes mit der Frage nach dem Sinn des Lebens konfrontiert. Da er die Existenz eines Gottes leugnet, wird er aus der Bahn geworfen und gerät abermals in eine Sinnkrise.

Anna vermutet, dass Karenin unter dem Einfluss von Gräfin Lydia seine Bereitschaft zur Ehescheidung nun doch wieder verloren hat. Gleichzeitig werden ihre Wahnvorstellungen immer heftiger. Eifersüchtig auf nicht vorhandene Nebenbuhlerinnen, verwandelt sich ihre Liebe schließlich in Hass und den Wunsch, Wronskij durch ihren Suizid zu „bestrafen“. Von Annas Wesenswandel irritiert und überfordert, gelingt es Wronskij nicht mehr, sie von ihren Wahnideen abzubringen. In dem Glauben, Wronskij verweigere ihr seine Gegenwart, stürzt sich Anna – erschrocken über ihr eigenes Verhalten – vor einen Zug, ähnlich wie sie es einst bei einem Unfall hat miterleben müssen.

Wronskij zieht in der Gewissheit, dass sein Leben ohne Anna keinen Sinn mehr habe, in den Krieg, um – ohnehin dem Tod geweiht – seinem Körper noch einen letzten Nutzen zukommen zu lassen.

Nach monatelangem Trübsinn dem Suizid nah, findet Ljewin eine Antwort auf seine Fragen in der Tätigkeit auf seinem Landsitz. Die jedem Menschen ureigene Vorstellung der Hingabe zum Guten, einem göttlichen Willen entsprechend, kann seine Lebenszweifel beseitigen.

Einordnung und Rezeption

Künstlerischer Stellenwert und Auftakt

Unter den großen Epen Tolstois wird Anna Karenina in der Literaturkritik häufig als sein künstlerisch vollkommenstes Werk gewertet. Der Roman entfaltet ein breit angelegtes Sittengemälde der russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und verhandelt moralische Grundwerte durch die Kontrastierung verschiedener Lebensentwürfe.

Programmatisch für diese thematische Dualität steht der berühmte erste Satz, der als einer der bekanntesten Eingangssequenzen der Weltliteratur gilt:

„Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.“

Dieser Aphorismus fungiert als Leitthese des Romans: Er präfiguriert das tragische Scheitern der Protagonistin Anna im Kontrast zum hart erarbeiteten Familienglück der Gegenfiguren (Ljewin und Kitty).

Literaturhistorischer Kontext: Der europäische Ehebruchsroman

Thematisch reiht sich das Werk in die Tradition des großen europäischen Gesellschaftsromans des Realismus ein. Das zentrale Motiv des Ehebruchs und des Scheiterns an gesellschaftlichen Normen verbindet Tolstois Werk eng mit anderen kanonischen Texten der Epoche. Als bedeutende Vergleichswerke gelten:

  • Gustave Flaubert: Madame Bovary (Frankreich, 1856)
  • Theodor Fontane: L’Adultera (1882) und Effi Briest (Deutschland, 1894/95)

Tolstoi erweitert dieses Sujet jedoch um eine tiefgreifende spirituelle und moralphilosophische Dimension, die über die reine Gesellschaftskritik seiner Zeitgenossen hinausgeht.

Wirkungsgeschichte: Das Anna-Karenina-Prinzip

Die im Eingangssatz formulierte Beobachtung hat weit über die Literaturwissenschaft hinaus Wirkung entfaltet. In modernen Disziplinen (u. a. Evolutionsbiologie, Ökonomie, Statistik) etablierte sich der Begriff des Anna-Karenina-Prinzips. Es beschreibt die Erkenntnis, dass für den Erfolg eines Systems (das „Glück“) eine Vielzahl von Faktoren gleichzeitig erfüllt sein muss, während das Fehlen auch nur eines einzigen Faktors zum Scheitern (dem „Unglück“) führt.

Gesellschaftspanorama und zeitgeschichtlicher Kontext

Über die zentrale Ehebruchsthematik hinaus entwirft Anna Karenina ein kaleidoskopartiges Sittengemälde des zaristischen Russlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Roman verarbeitet die politische und soziale Lebenserfahrung des Autors und verknüpft das individuelle Schicksal der Figuren eng mit den großen Umbrüchen der Epoche:

  • Die Agrarfrage und Bauernbefreiung: Ein zentrales Motiv bildet die Aufhebung der Leibeigenschaft (1861) und deren komplexe sozioökonomische Folgen. Am Beispiel der Figur Ljewin diskutiert Tolstoi die praktischen Schwierigkeiten der modernen Landbewirtschaftung und das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Gutsbesitzern und der bäuerlichen Bevölkerung. Ljewin dient hier als Sprachrohr für Tolstois eigene agrarreformerische Überlegungen.
  • Bürokratie- und Institutionenkritik: Den Gegenpol bildet die Sphäre der staatlichen Verwaltung, verkörpert durch den Beamten Alexej Karenin. Tolstoi analysiert die Mechanismen der Staatskommissionen, die das riesige Reich administrativ zusammenhalten. Dabei enthüllt er, oft mit subtiler Ironie und satirischer Schärfe, wie politische Entscheidungsprozesse durch Intrigen simuliert, verschleppt oder blockiert werden.
  • Rechtssystem und Ständegesellschaft: Detailliert widmet sich der Roman den juristischen und kirchenrechtlichen Hürden der Zeit, insbesondere der Unmöglichkeit einer Scheidung, was die Tragik der Titelfigur erst bedingt. Dies wird eingebettet in eine präzise Beobachtung der Adelskreise von St. Petersburg und Moskau, deren soziale Codes, Doppelmoral und Hierarchien Tolstoi minuziös seziert.

Die wichtigsten Familien und Personen im Roman

Die Oblonskijs
  • Fürst Stepan Arkadjewitsch Oblonskij (genannt Stiwa), höherer Beamter
  • Fürstin Darja Alexandrowna Oblonskaja (geb. Schtscherbazkaja, genannt Dolly), seine Frau
  • Tanja Stepanowna Oblonskaja, seine Tochter
  • Grischa Stepanowitsch Oblonskij, sein Sohn
  • Lilli Stepanowna Oblonskaja, seine Tochter
  • Nikolaj Stepanowitsch Oblonskij, sein Sohn
  • Mascha Stepanowna Oblonskaja, seine Tochter
Die Karenins
  • Alexej Alexandrowitsch Karenin, hoher Beamter
  • Anna Arkadjewna Karenina, seine Frau (geb. Oblonskaja, Schwester des Stepan A. Oblonskij)
  • Sergej Alexejewitsch Karenin, (genannt Serjoscha), ihrer beiden Sohn
  • Anna Alexejewna Karenina (genannt Annie), die illegitime Tochter der Anna A. Karenina und Alexej Wronskijs
Die Wronskijs
  • Graf Alexej Kirillowitsch Wronskij (genannt Aljoscha), der Geliebte Anna A. Kareninas, Oberst a. D. und Großgrundbesitzer
  • Graf Alexander Kirillowitsch Wronskij, sein älterer Bruder
  • Gräfin Warja Wronskaja, seine Schwägerin
  • Gräfin Wronskaja, seine Mutter
Die Schtscherbazkijs
  • Fürst Alexander Schtscherbazkij
  • Fürstin Schtscherbazkaja, seine Frau
  • Darja Alexandrowna Schtscherbazkaja, seine Tochter (verh. Oblonskaja, gen. Dolly)
  • Natalia Alexandrowna Schtscherbazkaja, seine Tochter (verh. Ljwowa)
  • Jekatarina Alexandrowna Schtscherbazkaja, seine Tochter (verh. Ljewina, gen. Kitty)
Die Ljewins
  • Konstantin Dmitrijewitsch Ljewin, (genannt Kostja), Gutsbesitzer und Jugendfreund Stepan A. Oblonskijs
  • Jekatarina Alexandrowna Ljewina (geb. Schtscherbazkaja, genannt Kitty), seine Frau
  • Dmitrij Konstantinowitsch Ljewin (genannt Mitja), sein Sohn
  • Nikolaj Dmitrijewitsch Ljewin, sein Bruder
  • Wanja Nikolajewitsch Ljewin, sein Neffe
  • Sergej Iwanowitsch Kosnyschew, sein Halbbruder, berühmter Schriftsteller
weitere Personen
  • Fürstin Betsy Twerskaja, eine Cousine von Wronskij
  • Gräfin Lydia Iwanowna, Dame der St. Petersburger Gesellschaft
  • Marja Nikolajewna (genannt Mascha), Lebensgefährtin des Nikolaj Dmitrijewitsch Ljewin

Bearbeitungen

Übersetzungen ins Deutsche

  • 2009: Rosemarie Tietze
Hanser, München, ISBN 978-3-446-23409-3.
Taschenbuchausgabe: dtv, München 2011, ISBN 978-3-423-13995-3.
  • 1979: Xaver Schaffgotsch
Omnibus Verlag, Wien
zuletzt: Nymphenburger, München 1989, ISBN 3-485-00601-7
  • 1978: Hertha Lorenz
Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt.
Neuauflage 2000, ISBN 978-3-7043-2027-8.
  • 1966: Gisela Drohla (Bearbeitung der Übersetzung von Hermann Röhl)
zuletzt: Insel Taschenbuch, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-458-35207-5.
  • 1959: Fega Frisch
Frankfurt a. M. : Büchergilde Gutenberg (Lizenzausg. d. Verl. Olten, Freiburg im Breisgau)
  • 1956: Hermann Asemissen
zuletzt: Aufbau-Taschenbuch, Berlin 2008, ISBN 978-3-7466-6111-7; dasselbe Zeitverl. Bucerius, Hamburg 2013, ISBN 978-3-944227-36-8.
  • 1955: Fred Ottow
zuletzt: Artemis & Winkler, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-538-06349-5.
Taschenbuchausgabe dtv, München 1994, ISBN 3-423-02045-8.
  • 1952: Bruno Goetz
Manesse-Verlag, Zurich (2 Bände)
  • etwa 1935: Arnold Wittig
Schreitersche Verlagsbuchhandlung, Leipzig
  • 1928: Adam Kotulski
A. Weichert, Berlin (und zahlreiche weitere, undatierte Ausgaben)
  • 1928: Arthur Luther
zuletzt: Diogenes Taschenbuch, Zürich 1985, ISBN 978-3-257-21371-3
  • 1928: Marie Stellzig
Verlag Hesse & Becker, Leipzig (2 Bände)
  • 1925: Herbert von Hoerschelmann
Deutsche Buch-Gemeinschaft GmbH, Berlin
  • 1923: August Scholz
Verlag Bruno Cassirer, Berlin; zuletzt 1976 Bertelsmann et al.
  • 1920er Jahre: Hermann Röhl
zuletzt: Anaconda, Köln 2010, ISBN 978-3-86647-475-8 (Print); Null Papier Verlag, Düsseldorf/Neuss 2014, ISBN 978-3-943466-13-3 (Kindle), ISBN 978-3-95418-000-4 (EPub), ISBN 978-3-95418-001-1 (PDF)
  • ca. 1910: Julius Paulsen
Gutenberg-Verlag, Wien, Hamburg, Budapest (Teil von "Ausgewählte Werke")
  • 1905: Raphael Löwenfeld
in "Sämtliche Werke", III. Serie, Verlag Diederichs, Jena, Band 8–10 (dasselbe 1910)
  • 1900: Hans Moser (1853–1918)
Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig
  • 1894: Hermann Roskoschny
Berlin & Leipzig, Verlag Gnadenfeld [1894] (Teil einer Werkausgabe)
  • 1885: Wilhelm Paul Graff
Berlin: Verlag Wilhelmi.

Verfilmungen

  • 1914: Anna Karenina, Regie: Wladimir Gardin
  • 1915: Anna Karenina, Regie: J. Gordon Edwards, mit Betty Nansen (Stummfilm)
  • 1920: Anna Karenina, Regie: Friedrich Zelnik, mit Lya Mara, Johannes Riemann, Olga Engl, Heinrich Peer, Rudolf Forster, Lu L’Arronge (Stummfilm)
  • 1927: Anna Karenina (Love), Regie: Edmund Goulding, mit Greta Garbo (Stummfilm)
  • 1935: Anna Karenina, Regie: Clarence Brown, mit Greta Garbo, Fredric March, Basil Rathbone
  • 1948: Anna Karenina, Regie: Julien Duvivier, mit Vivien Leigh
  • 1967: Anna Karenina, Regie: Alexander Sarchi, mit Tatjana Samoilowa
  • 1974: Anna Karenina, Regie: Margarita Pilichina
  • 1977: Anna Karenina, TV-Zehnteiler, Regie: Basil Coleman, mit Nicola Pagett, Eric Porter, Stuart Wilson, Robert Swann, Caroline Langrishe
  • 1985: Anna Karenina, Regie: Simon Langton, mit Jacqueline Bisset
  • 1995: Flammen der Liebe (Il grande fuoco), Regie: Enrico Medioli
  • 1997: Anna Karenina, Regie: Bernard Rose, mit Sophie Marceau, Sean Bean, Alfred Molina, Fiona Shaw
  • 2000: Anna Karenina, TV-Mini-Serie, mit Gillian Barge, Kevin McKidd, Beata Tyszkiewicz, Waldemar Obloza
  • 2012: Anna Karenina, Regie: Joe Wright, mit Keira Knightley, Aaron Taylor-Johnson, Jude Law, Matthew MacFadyen, Olivia Williams
  • 2013: Anna Karenina, Regie: Christian Duguay, mit Vittoria Puccini, Santiago Cabrera, Benjamin Sadler, Max von Thun
  • 2017: Anna Karenina – Wronskis Geschichte (Анна Каренина. История ВронскогоAnna Karenina. Istorija Wronskogo), Regie: Karen Schachnasarow, mit Jelisaweta Bojarskaja

Hörspiel

1968: Westdeutscher Rundfunk Köln, Hessischer Rundfunk. 6 Teile, 268 Minuten. Regie: Ludwig Cremer; Bearbeitung (Wort): Anneliese Falck unter dem Pseudonym Palma; Musik: Hans Martin Majewski.

Rolle Sprecher
Erzähler Walter Andreas Schwarz
Anna Karenina Johanna von Koczian
Alexej Alexandrowitsch Karenin Romuald Pekny
Fürst Stepan Arkadjewitsch Oblonskij Rudolf Melichar
Konstantin Dmitrijewitsch Levin Paul Albert Krumm
Prinzessin Kitty Schtscherbazkaja Marianne Mosa
Fürstin Schtscherbazkaja Anita May
Fürst Schtscherbazkij Alois Garg
Fürst Serpuchowskij Günter Neutze
Fürst Twerskij Edwin Dorner
Fürstin Mjakaja Marlene Riphahn
Fürstin Betsy Twerskaja, Vronskijs Cousine Ingrid Plitz
Graf Alexej Kirillowitsch Vronskij Hansjörg Felmy
Gräfin Lydia Annelie Jansen
Gräfin Vronskaja Ilde Overhoff
Gräfin Nordston Marianne Kehlau
Nikolaus Schtscherbazkij Bodo Primus
Fürstin Dolly Oblonskaya Ricarda Benndorf
Korsunskij Curt Faber
Prinzessin Golizyn Elfriede Rückert
Serjosha Wolfgang Peau
sowie Jaromír Borek, Heinz von Cleve, Hans Freitag, Arno Görke, Paul Höfer und Hans Neubert

Hörbuch

  • Anna Karenina. 16 Audio-CDs. Gert Westphal (Sprecher). NDR / Universal Music, August 2001, ISBN 978-3-8291-1161-4.
  • Anna Karenina. 29 CDs, 4 MP3-CDs, 1 MP3-DVD. Gelesen von Ulrich Noethen. Der Audio-Verlag, 2013, ISBN 978-3-86231-252-8.
  • Anna Karenina, Spieldauer: 46 Std. und 59 Min, MP3-Download, Gelesen von Eva Kaah. Oregan Publishing, 2018.

Theater

Anna Karenina wurde mehrfach für die Theaterbühne bearbeitet.

  • 2007 wurde im Theater Fürth eine Fassung von Anne-Sylvie König und Amina Gusner uraufgeführt. Die Koproduktion mit dem Euro-Studio Landgraf mit Katja Riemann in der Titelrolle ging anschließend auf Deutschland-Tournee.
  • Eine Dramatisierung von Jan Bosse wurde 2008 in einer Produktion des Maxim-Gorki-Theaters Berlin bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen uraufgeführt. Regie führte Armin Petras, die Titelrolle war mit Fritzi Haberlandt besetzt. Armin Petras inszenierte 2014 auch eine musiktheatralische Fassung für das Theater Bremen.
  • Die Inszenierung von Regisseurin Susanne Schmelcher der Bühnenfassung von Armin Petras am Tiroler Landestheater gewann 2015 den Nestroy-Theaterpreis/Beste Bundesländer-Aufführung.
  • Das Theater Schloss Maßbach zeigte 2015 eine Bühnenfassung von Rolf Heiermann in der Regie von Ingo Pfeiffer.
  • 2023 inszenierte Milena Michalek im Staatstheater Cottbus ein modernes Schauspiel nach der Dramaturgie von Franziska Benack.

Ballett

  • Anna Karenina. Choreographie: Maja Michailowna Plissezkaja, Musik von Rodion Schtschedrin, 1972.
  • Anna Karenina. Choreographie: Boris Eifman, Musik von Peter Tschaikowski, 2005.
  • Anna Karenina. Choreographie: Sergei Vanaev, Musik von Rodion Schtschedrin, 2006.
  • Anna Karenina. Choreographie: Terence Kohler, Musik von Schostakowitsch, Rachmaninoff, Chatchaturian, 2006.
  • Anna Karenina. Choreographie: Christian Spuck, Zürich Ballett, 2015.
  • Anna Karenina. Choreographie: John Neumeier, Musik von Peter Tschaikowsky, Alfred Schnittke und Cat Stevens/Yusuf Islam, Hamburg Ballett, 2017.
  • Anna Karenina. Choreographie: Velekei László

Siehe auch

  • Ehebruch in der Literatur

Literatur

  • Gary Adelman: Anna Karenina, the bitterness of ecstasy. Twayne, Boston 1990, ISBN 0-8057-8083-1.
  • Vladimir E. Alexandrov: Limits to interpretation. The meanings of Anna Karenina. University of Wisconsin Press, Madison 2004, ISBN 0-299-19540-6.
  • Judith M. Armstrong: The unsaid Anna Karenina. Macmillan, Basingstoke 1988, ISBN 0-333-44395-0.
  • Friedemann Buddensiek: Anna Karenina: Die Philosopheme, ihr Kontext und ihre ästhetische Funktion. In: Z. Zeitschrift für Kultur- und Geisteswissenschaften, H. 10, 3. Jg. Fösse, Hannover 1995/96 ISSN 0945-0580 S. 15–24.
  • Mary Evans: Reflecting on Anna Karenina. Routledge, London 1989, ISBN 0-415-01719-X.
  • Gary Saul Morson: Anna Karenina in our time. Yale University Press, New Haven 2007, ISBN 0-300-10070-1.
  • Anthony Piraino: A psychological study of Tolstoy’s Anna Karenina. EmText, San Francisco 1993, ISBN 0-7734-1943-8.
  • Anthony Thorlby: Leo Tolstoy, Anna Karenina. Cambridge University Press, Cambridge 1987, ISBN 0-521-32819-5.
  • C. J. G. Turner: A Karenina companion. Wilfrid Laurier University Press, Waterloo 1993, ISBN 0-88920-225-7.

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