Das Campe-Gymnasium ist ein Gymnasium in Holzminden mit 881 Schülern und 72 Lehrern (Stand: März 2017). Schulträger ist der Landkreis Holzminden. Das Einzugsgebiet umfasst den gesamten Landkreis.
| Campe-Gymnasium | |
|---|---|
| Schulform | Gymnasium |
| Gründung | 1990 (Vorgänger seit 1569) |
| Adresse | Braunschweiger Straße 8 37603 Holzminden |
| Land | Niedersachsen |
| Staat | Deutschland |
| Koordinaten | 51° 50′ 13″ N, 9° 27′ 58″ O |
| Träger | Landkreis Holzminden |
| Schüler | 853 |
| Lehrkräfte | 72 |
| Leitung | Inez Schroth |
| Website | www.campegym.de |
Entstehung und Namensgebung
Das Campe-Gymnasium entstand 1990 aus der Zusammenlegung der beiden Holzmindener Gymnasien, dem damaligen Gymnasium Wilhelmstraße und dem damaligen Gymnasium Liebigstraße. Die beiden Gymnasien entwickelten sich aus dem Gymnasium für Jungen und dem Gymnasium für Mädchen, welche im Zuge der Einführung der Koedukation 1974/1975 umbenannt wurden.
Als Namensgeber wurde der im Landkreis Holzminden geborene Schriftsteller und frühere Schüler des Gymnasiums Joachim Heinrich Campe gewählt.
Der Schulsitz war bis 2022 in den Gebäuden der Vorgängerschule Gymnasium Wilhelmstraße; Schüler und Lehrkörper des Gymnasiums Liebigstraße zogen dorthin um. Da die Gebäude stark renovierungsbedürftig waren, zog das Gymnasium dann 2022 in renovierte Räume des vormaligen Gymnasiums Liebigstraße.
Geschichte
Die Ursprünge der Schule liegen im Kloster Amelungsborn begründet. Das im Landkreis Holzminden auf dem Odfeld gelegene Kloster wurde bereits 1135 gegründet. Es ist damit eines der ältesten Zisterzienser-Kloster in Deutschland.
1569, ein Jahr nach der Einführung der Reformation, wurden dem Kloster durch Herzog Julius von Braunschweig schulische Aufgaben zugewiesen. Abt Andreas Steinhauer richtete daraufhin eine Internats-Klosterschule ein, welche mit zwölf Schülern begann. Nach drei Jahren konnten erfolgreiche Schüler die Universitätsreife erwerben.
Unter Herzog Karl dem Ersten von Braunschweig erfolgte am 15. Januar 1760 die Verlegung der Schule in die 13 km entfernte Stadt Holzminden. Hierfür wurde eigens 1753 der Mansbergsche Adelshof an dem Eckgrundstück zur Uferstraße aufgekauft. Der Grund war der Niedergang der Schule im abgelegenen Amelungsborn. Wilhelm Raabe zitierte dazu Karl I.: »Eine hohe Schule der Wilddiebe konveniret weder Uns noch Unsern in Gott ruhenden Ahnen.« In Holzminden zog die Schule in den zu diesem Zwecke erworbenen Hof der Familie von Mansberg an der Weser. Der erste Rektor der Schule in Holzminden war Friedrich Wilhelm Richter, der zugleich den Titel »Prior von Amelungsborn« führte. Dieser Titel wurde bis 1812 geführt.
Wegen Platzmangels und zunehmendem Verfall des Mansbergschen Hofes wurde 1826 ein klassizistischer Neubau an der Weser in der Uferstraße, an der Stelle des alten Hofes, errichtet (Inschrift über dem Portal »DEO ET LITTERIS«). Zu dieser Zeit hatte die Schule etwa 200 Schüler.
Die Mehrheit der Schüler stammte neben dem Herzogtum Braunschweig aus den angrenzenden Ländern Hannover, Westfalen und Hessen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu entgegengesetzten Strömungen innerhalb der Schülerschaft, die durch die 1832 eröffnete Baugewerkschule und die dortigen burschenschaftlichen Bewegungen verstärkt wurden. Diese gegensätzlichen Richtungen bestanden aus humanistischen und christlichen Gruppen, die sich heftige Wortgefechte lieferten und dazu beitrugen, dass sich 1858 eine Schülerverbindung im Felsenkeller in Holzminden gründete. Von diesen Umständen geprägt, gründeten acht Göttinger Studenten, alles Freunde und ehemalige Schüler des Gymnasiums in Holzminden, am 10. November 1860 im Schwarzen Bären in Göttingen die Studentenverbindung Holzminda, welcher in den folgenden Jahren viele Schüler aus Holzminden beitraten. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Georg Stölting, Ludwig Schumann und Karl Dauber.
Im Jahr 1875 wurde die Schule per Gesetz von der Kirche getrennt und verstaatlicht. 1894 zog das größer gewordene Gymnasium von der Uferstraße in einen Neubau an der Wilhelmstraße (Inschrift über dem Portal »DEO LITTERIS PATRIAE«). In der Uferstraße wurde eine 1891 gegründete Privatschule für Mädchen untergebracht. Ab 1918 wurde das „Herzogliche Gymnasium“ als „Staatliches Gymnasium“, ab 1922 als „Staatliches Reformrealgymnasium“, ab 1937 als „Staatliche Oberschule für Jungen“ und ab 1955 als „Gymnasium für Jungen“ bezeichnet. Der heute als Haus 1 des Campe-Gymnasiums bezeichnete Gebäudekomplex besteht aus fünf Gebäudeteilen, die neben den ab 1894 und bis 1897 fertiggestellten Remter- und Bendalgebäude auch die Erweiterungsbauten 1952–1955 und 1957–1959 umfassen sowie zuletzt die Erweiterung um einen naturwissenschaftlichen Bereich 1974–1976. Das Haus 1 hat heute eine Fläche von 6.300 m².
1967 erfolgte der Umzug des „Gymnasiums für Mädchen“ (1937 bis 1955 als „Staatliche Oberschule für Mädchen“ bezeichnet) von der Uferstraße in einen Schulneubau am Grimmenstein bzw. im späteren Schulzentrum Liebigstraße. Im Schuljahr 1974/75 wurden im Rahmen der Koedukation erstmals Mädchen an der Schule zugelassen. 1976 übernahm der Landkreis Holzminden von der Stadt Holzminden als Schulträger die Verantwortung für die beiden Gymnasien in der Wilhelmstraße und der Liebigstraße. Das Haus 2 am Billerbeck war 1927 erbaut und 1933 aufgestockt worden; 1983 und 1993 gab es auch hier zahlreiche Erweiterungs- und Umbauten und war ab den 1980er Jahren die Orientierungsschule Billerbeck. Aufgrund zurückgehender Schülerzahlen beider Schulen wurde 1990 das Gymnasium Liebigstraße mit dem Gymnasium Wilhelmstraße zusammengelegt und erhielt auf Vorschlag von Erik F. Lüdtke die Bezeichnung „Campe-Gymnasium – gegründet 1569“.
Ab 2004 übernahm das Campe-Gymnasium das Gebäude der ehemaligen Orientierungsstufe am Billerbeck, in der zuletzt die Grundschule „An den Teichen“ untergebracht war, und bezeichnete das Gebäude fortan als Haus 2. Es hat eine Fläche von 3.072 m², in denen vorrangig die Schüler der Klassen 5 bis 7 unterrichtet werden. Im Frühjahr 2011 gab es verschiedene Raumplanungskonzepte des Landkreises Holzminden das Campe-Gymnasium zu sanieren, Ergänzungsbauten durchzuführen oder aber auch in das Schulzentrum Liebigstraße in Holzminden auszugliedern. Eine Bürgerinitiative gründete sich für den Erhalt des Gymnasiums am jetzigen Standort. Seit 2014 hat das Campe-Gymnasium eine eigene Mensa bei Haus 2. Die Schüler bezahlen hier für ihr Essen einen Euro, während der Rest des eigentlichen Betrages vom Landkreis Holzminden getragen wird. Davor konnten die Schüler auf die Mensa der HAWK zurückgreifen.
Im April 2022 zog das Campe-Gymnasium in die Braunschweiger Straße 8 um.
Liste der früheren Schulnamen
- 1569: Klosterschule Amelungsborn
- 1760: Herzogliche Kloster- und Stadtschule, Fürstliche Closter Schule oder Amelungsbornsche Klosterschule zu Holzminden
- 1835: Herzogliches Gymnasium
- 1918: Staatliches Gymnasium
- 1922: Staatliches Reformrealgymnasium
- 1937: Staatliche Oberschule für Jungen
- 1955: Gymnasium für Jungen
- 1974: Gymnasium Wilhelmstraße
Im Jahr 1891 wurde in Holzminden eine höhere Mädchenschule gegründet, die 1896 in den Altbau des herzoglichen Gymnasiums an der Uferstraße einzog. Aus dieser Mädchenschule entwickelte sich das Gymnasium Liebigstraße, welches 1990 im Campe-Gymnasium am Standort Wilhelmstraße/Billerbeck aufging. Diese Schule trug im Laufe der Geschichte folgende Namen:
- 1908: Städtische höhere Mädchenschule
- 1920: Städtisches Lyzeum
- 1937: Staatliche Oberschule für Mädchen
- 1955: Gymnasium für Mädchen
- 1974: Gymnasium Liebigstraße
Historische Bibliothek
Die historische Abteilung der Bibliothek des Campe-Gymnasiums ist im grünen Kabinett des Weserrenaissanceschlosses Bevern ausgestellt. Dieser Teil der Bibliothek enthält ausschließlich Bücher aus der Zeit vor 1875 und schließt auch Werke aus der Zeit der Klosterschule Amelungsborn ein. Wenige Werke verweisen noch auf die Büchersammlung des Wolfenbütteler Hofrats Jacob Burckhard, die 1760 für Holzminden angekauft war und sich nun in der Landesbibliothek Hannover befindet.
Arbeitsgemeinschaften
Am Campe-Gymnasium besteht für die Schüler die Möglichkeit, in ihrer Freizeit zusätzlich zum regulären Unterricht an einer Arbeitsgemeinschaft (AG) (u. a.: Schulsanitätsdienst & Schüler-Ruder-Riege (SRR)) oder an ähnlichen Projekten wie beispielsweise an einem Buddy-Projekt teilzunehmen.
Schulsanitätsdienst
Der Schulsanitätsdienst (offiziell Sanitätsdienst Campe-Gymnasium, gegründet im Jahr 2003) dient dem Zweck, bei Schulunfällen die Zeitspanne bis zum Eintreffen professioneller Rettungskräfte (Rettungsdienst, Feuerwehr) sinnvoll durch das Anwenden effektiver Erste-Hilfe-Maßnahmen zu 'überbrücken'. Der Schulsanitätsdienst wird von Schülern unabhängig selbst verwaltet und finanziert sich durch Spenden ortsansässiger Unternehmen, Privatpersonen und des Fördervereins des Campe-Gymnasiums. Alle Schulsanitäter absolvieren standardmäßig einen Lehrgang „Erste Hilfe“, sowie das Aufbaumodul „Erweiterte Erste Hilfe/Sanitätshelfer“. Ältere Schulsanitäter erlangen teilweise höhere Qualifikationen. Die Ausbildung der Sanitäter findet zu überwiegendem Teil im Rahmen einer Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst (Höxter) statt.
Schüler-Ruder-Riege (SRR)
Mitte der 1920er Jahre begann man sich in Schülerkreisen der Oberstufe des damaligen Gymnasiums für Jungen zu Holzminden erstmals für den Rudersport zu interessieren. Die „Vereinigung Ehemaliger Schüler“ unterstützte die Bemühungen für das Schülerrudern auf der Weser und übernahm die Kosten für die Anschaffung eines ersten Ruderbootes: Ein A-Riemenvierer wurde im Jahre 1927 der neu gegründeten Schüler-Ruder-Riege (SRR) übergeben. Das war der Anfang des Rudersports in Holzminden.
In den folgenden Jahrzehnten erfreute sich die SRR stets großer Beliebtheit unter den Schülern. Die Ruderbegeisterung nahm stetig zu, was sich in der wachsenden Zahl der Ruderer und der erheblich größeren Zahl von Fahrten widerspiegelte. Es fehlte nicht am Nachwuchs jüngerer Schüler, so dass die SRR eine beständige und recht aktive Sportvereinigung am Gymnasium wurde.
Vom damals eigenen Bootshaus an der Weser wurden früher Ruderkurse im Rahmen des Sportunterrichts und daneben als freiwillige Arbeitsgemeinschaft angeboten. Weniger der Leistungssport, sondern Tagesfahrten und Wanderfahrten in den Ferien bilden Zweck und Höhepunkt des Schülerruderns. Seit Anfang ihres Bestehens wurde sie von einem Schüler geleitet, der das Amt des Ruderwartes innehat. Um die Wartung der Boote kümmerte sich daneben der Bootswart. Nach dem Krieg wurde zudem das Amt eines Protektors eingerichtet, das ein Lehrer der Schule besetzt. Er vertritt die Interessen der Ruderer gegenüber der Schule und sorgt für einen regelmäßigen Ruderunterricht. Im Jahre 2007 feierte die Schüler-Ruder-Riege ihr 80-jähriges Bestehen.
Aktuell gibt es das Bootshaus nicht mehr, es gehört jetzt der DLRG.
Ehemalige Schüler sind im Verein zur Förderung des Schüleruderns e. V. Holzminden organisiert und unterstützen die Schüler-Ruder-Riege.
Personen
Schulleiter
- 1760–1777: Friedrich Wilhelm Richter, erster Direktor, Generalsuperintendent des Fürstentums Wolfenbüttel
- 1777–1890: Heinrich Anton Petersen
- 1790–1798: Johann Friedrich Wilhelm Pansen
- 1799–1801: Johann Davis Hartmann
- 1802–1812: Johann Heinrich Jakob Meyerhof
- 1812–1854: Johann Christian Koken, Altphilologe
- 1854–1870: Ludwig Dauber, Ehrenbürger von Holzminden
- 1870–1882: Hermann Dürre, Pädagoge und Historiker
- 1882–1884: Karl Friedrich Ernst Koldewey, Pädagoge und Historiker
- 1884–1889: Karl Dauber, Schulleiter
- 1889–1906: Franz Friedrich Uffo Hermann Lentz
- 1906–1909: Karl Ludwig Ferdinand Beckurts
- 1909–? : Wilhelm Karl Werner Schilling
- 1923–1925: Erich Schönebeck, Pädagoge und Schriftsteller
Lehrer
- Justus Jeep (1799–1884), Schüler 1808–1818, Lehrer ab 1821 und Subkonrektor 1828–1833, klassischer Philologe
- Hermann Apfel (1807–1892), Religionslehrer 1832–1851
- Friedrich Wilhelm Theodor Bretschneider (1821–1878), Kupferstecher, Zeichenlehrer, Radierer, Entomologe
- Carl Büttger (1838–1919), Zeichenlehrer, Landschaftsmaler
- Hermann Menge (1841–1939), Lehrer 1867–1876, Altphilologe und Bibel-Übersetzer
- Karl von Schwartz (1847–1923), lutherischer Theologe und Direktor der Leipziger Mission
Schüler
- Joachim Heinrich Campe (1746–1818), Schriftsteller, Sprachforscher, Pädagoge und Verleger; Ehrenbürger der Republik Frankreich
- Georg Fein senior (1755–1813), Bürgermeister der Stadt Helmstedt, Generalinspekteur der indirekten Steuern, Generaldirektor der Staatsdomänen im Königreich Westphalen
- Theodor Christoph Grotrian (1755–1829), Generalsuperintendent und Verleger in Holzminden
- Karl Friedrich Häberlin (1756–1808), braunschweigischer Diplomat, Jurist und Hochschullehrer in Erlangen und an der Universität Helmstedt
- Friedrich Theodor Kühne (1758–1834), Hochschullehrer an den Universitäten Helmstedt und Marburg, Sprachwissenschaftler für abendländische Sprachen
- August Raabe (1759–1841), Postbeamter und Publizist, Großvater des Schriftstellers Wilhelm Raabe
- Georg Wilhelm Dommes (1762–1845), Jurist und Königlich Hannoverscher Geheimer Kanzleirat
- August von Meyern-Hohenberg (1771–1845), Offizier und Diplomat in braunschweigischen und coburgischen Diensten, zuletzt Generalmajor
- Carl Busse (1772–1829), Autor, Pastor und Superintendent
- Gustav von Ewers (1779–1830), Historiker, Staatslehrer, Hochschullehrer sowie Rektor der Kaiserlichen Universität Dorpat
- Carl Friedrich von Rumohr (1785–1843), Kunsthistoriker, Schriftsteller und Gastrosoph
- Georg Ludwig Balemann (1787–1866), Jurist, Mitglied und Präsident der Holsteinischen Ständeversammlung, Mitglied der Schleswig-Holsteinischen Landesversammlung, Bürgermeister von Kiel
- Christian August Brandis (1790–1867), Professor und preußischer Gesandtschaftssekretär
- Johann Ludwig Carl Zincken (1791–1862), Mineraloge und Bergbaudirektor. Nach ihm ist das Mineral Zinckenit (Pb9Sb22S42) benannt
- Ernst Hampe (1795–1880), Botaniker
- Julius Dedekind (1795–1872), Jurist und Hochschullehrer
- Friedrich Ludwig Haarmann (1798–1864), Baumeister, Gründer der ersten Baugewerkschule
- Karl Weddo von Glümer (1798–1876), Vater von Claire von Glümer, Anwalt und Korrespondent und Redakteur des Braunschweiger Volksfreundes
- Heinrich Friedrich Karl Steinacker (1801–1847), Rechtsanwalt und Präsident des Braunschweigischen Landtags
- Asche Burchard Karl Ferdinand von Campe (1803–1874), Staatsmann
- Robert Justus Kleberg (1803–1888), US-amerikanischer Soldat und Richter
- Ludwig Adolf Petri (1803–1873), Theologe
- Robert Justus Kleberg (1803–1888), Soldat im Texanischen Unabhängigkeitskrieg (Held von San Jacinto) und Amerikanischen Bürgerkrieg
- August Geffers (1805–1863), klassischer Philologe und Gymnasialdirektor
- Carl Oesterley senior (1805–1891), Maler und Professor für Kunst
- Eduard Twele (1806–1871), lutherischer Theologe, Generalsuperintendent der Generaldiözese Hildesheim und Mitglied des Landeskonsistoriums in Hannover
- Otto Albrecht von Düring (1807–1875), Justizminister im Königreich Hannover und Präsident des Oberappellationsgerichts zu Celle
- Julius Jordan (1808–1886), Verwaltungsjurist im Königreich Hannover, Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Zollparlaments
- Robert Wilhelm Bunsen (1811–1899), Chemiker und Erfinder des Bunsenbrenners
- Wilhelm Konrad Hermann Müller (1812–1890), Germanist
- Johann Gerhardt Röben (1812–1881), Richter, Mitglied des Reichstages und der Frankfurter Nationalversammlung
- Christfried Albert Thilo (1813–1894), lutherischer Theologe und Generalsuperintendent in Hildesheim
- Friedrich Theodor Wolff (1814–1890), Bürgermeister der Stadt Holzminden und Präsident des Landgerichts Holzminden
- Adolf Christian Gerhard Bojunga (1815–1868), Schulmann und Mitglied der Zweiten Kammer der Hannoverschen Ständeversammlung
- Friedrich Düsterdieck (1822–1906), evangelisch-lutherischer Theologe und langjähriges Kirchenleitungsmitglied in Hannover
- Otto Lauenstein (1829–1902), Oberbürgermeister von Lüneburg, Mitglied der Zweiten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Hannover, des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Provinziallandtags der Provinz Hannover
- Leo Meyer (1830–1910), Sprachforscher und russischer Staatsrat
- Wilhelm Pockels (1832–1904), Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Mitglied des Braunschweigischen Landtages
- Werner Bertram (1835–1899), Theologe und Botaniker
- Georg Stölting (1836–1901), Schul- und Seminardirektor in Wolfenbüttel
- Arnold Helmuth (1837–1878), preußischer Major und Militärschriftsteller
- Eduard Steinacker (1839–1893), Lehrer und Kunstschriftsteller
- Hermann von Stutterheim (1843–1909), Jurist und Landgerichtsdirektor an Landgericht Braunschweig
- Hermann Schrader (1844–1899), Bürgermeister von Holzminden (1878–1899) und Abgeordneter im Braunschweigischen Landtag
- Wilhelm Haarmann (1847–1931), Chemiker, dem 1874 gemeinsam mit Ferdinand Tiemann die erste Synthese von Vanillin gelang
- Johannes Leitzen (1848–1922), Maler und Architekt
- Friedrich Karl Georg Müller (1848–1931), Lehrer und Chemiker
- Robert Rustenbach (1854–1909), Jurist und Heimatforscher
- Ludwig Kubel (1859–1940), Heimatschriftsteller und Lehrer
- Carl Prüssing (1859–1912), Chemiker und Zementfabrikant
- Ernst Koken (1860–1912), Paläontologe
- Adolf Eyme (1861–1925), Chemiker und Hochschullehrer
- Paul Prüssing (1861–1914), Chemiker und Zementfabrikant
- Walter Drude (1863–1931), lutherischer Pfarrer, Generalsuperintendent und Schulinspektor
- August Hampe (1866–1945), Jurist, Justizminister des Freistaates Braunschweig, Mitglied der Weimarer Nationalversammlung, Reichstagsabgeordneter
- Friedrich Koldewey (1866–1940), Pädagoge, Gymnasiallehrer und Historiker
- Fritz Mackensen (1866–1953), Maler, Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede
- Wilhelm Probst (1871–1957), Pädagoge und Sportfunktionär in Bremen
- Emil Schomburg (1871–1928), lutherischer Geistlicher und Politiker, braunschweigischer Landtagsabgeordneter
- Emil Bartels (1872–1934), Finanzminister des Freistaats Braunschweig, Staatsbankpräsident, Präsident des Deutschen Tennis Bundes
- Walter Justus Jeep (1878–1964), evangelischer Pfarrer und Kirchenfunktionär
- Erwin Böhme (1879–1917), Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Träger des Ordens »Pour le Mérite«
- Otto Mackensen (1879–1940), Maschinenbauingenieur, Optiker und Erfinder
- Richard Vogel (1881–1955), Zoologe
- Ernst Hautsch (1883–1959), Klassischer Philologe
- Albert Neukirch (1884–1963), Historiker und Museumsdirektor
- Heinrich Sander (1910–1982), Landwirt und Politiker (FDP)
- Otto Bode (1913–1981), Biologe, Virologe und Hochschullehrer
- Maria Litto (1919–1996), Schauspielerin und Tänzerin
- Carl-Heinz Evers (1922–2010), früherer Politiker der SPD, 1963–1970 Schulsenator von Berlin und gilt als einer der Väter der bundesdeutschen Gesamtschule
- Kurt Löcher (1932–2018), Kunsthistoriker, von 1978 bis 1998 Museumsdirektor am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg
- Erhard Wiersing (* 1940), Erziehungswissenschaftler
- Lore Deppe (* 1946), parteilose Politikerin, Mitglied der Fraktion (Bündnis 90/Die Grünen) Abgeordnete des niedersächsischen Landtages
- Joachim Stünkel (* 1952), Politiker (CDU) und Mitglied im Landtag Niedersachsen
- Dirk Blübaum (* 1961), Kunsthistoriker, Direktor des Staatlichen Museums Schwerin
- Jörg Baberowski (* 1961), Historiker und Professor für Geschichte Osteuropas
- Frank Doods (* 1961), politischer Beamter (SPD), Niedersächsischer Staatssekretär
- Dagmar Hartge (* 1962), Juristin und Landesdatenschutzbeauftragte
- Uwe Schünemann (* 1964), niedersächsischer Innenminister und Mitglied im Landtag Niedersachsen, 1996–1999 Bürgermeister von Holzminden
- Gunnar Lott (* 1969), ehemaliger Chefredakteur der Zeitschriften GameStar, GamePro und GameStar/dev
- Christian Meyer (* 1975), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und Mitglied des Niedersächsischen Landtages
- Helge Limburg (* 1982), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Deutschen Bundestages
- Annika Roloff (* 1991), Leichtathletin
Literatur
- Der Vorläufer des Campe-Gymnasiums und eine kurze Schulgeschichte wird in Wilhelm Raabes Roman Das Odfeld dargestellt. Der Roman handelt vom Lehrer Noah Buchius, der in der ehemaligen Klosterschule zu Amelungsborn seinen Ruhestand verbringt und in die Wirren des Siebenjährigen Krieges verstrickt wird.
- Hermann Lentz: Album des Herzoglichen Gymnasiums zu Holzminden von Michaelis 1826 – Ostern 1894. Holzminden 1894.
- Wilhelm Allers: Album des Herzoglichen Gymnasiums zu Holzminden. Holzminden 1910.
- Klaus Kieckbusch: Hundert Jahre Gymnasium an der Wilhelmstraße 1894–1994. Ein Haus feiert Geburtstag. Campe-Gymnasium, Holzminden 1994.
- Klaus Kieckbusch: Von der Lateinschule im Kloster Amelungsborn seit 1569 und ihrem Weiterleben in Holzminden ab 1760. Mit Darstellung eines Schüleraufruhrs im Jahre 1783. Vlg. J. Mitzkat. Holzminden 2009.
- 450 Jahre Campe-Gymnasium. Festschrift. 1569–2019. Verlag Jörg Mitzkat, ISBN 978-3-95954-450-4, Holzminden.
Siehe auch
- Liste der Schulen in Niedersachsen
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