Christian Gottlieb Clostermeier

Christian Gottlieb Clostermeier (* 17. Juni 1752 in Regensburg; † 10. September 1829 in Detmold) war ein deutscher Jurist, Archivar, Bibliothekar und Geschichtsforscher.

Leben

Christian Gottlieb Clostermeier besuchte das Gymnasium poeticum seiner Heimatstadt. Von 1771 bis 1778 studierte er Geschichtswissenschaft und der Rechtswissenschaft in Leipzig. 1778 stellte Ferdinand Bernhard von Hoffmann, der Kanzler des Fürstentums Lippe, ihn als Privatlehrer seiner Söhne ein. So kam er nach Detmold.

Ab 1781 arbeitete er am Haus- und Landesarchiv der Fürsten von Lippe in Detmold, zuerst als Gehilfe von Johann Ludwig Knoch, seit 1808 als Archivrat. Ferner war er seit 1821 Direktor der heutigen Lippischen Landesbibliothek Detmold.

Familie

Seine Tochter Louise heiratete 1833 den Dichter Christian Dietrich Grabbe. Mit ihrem Vermögen errichtete sie testamentarisch die Clostermeier-Stiftung, die durch ihre Stipendien zahlreichen – vor allem aus dem Fürstentum Lippe stammenden – Studenten der Geschichtswissenschaft und der Rechtswissenschaft das Studium ermöglichte, darunter Otto Karlowa, August von Kluckhohn, Otto Hintze Friedrich Thimme und Walther Schücking.

Werke

zusammen mit Johann Ludwig Ewald: Auszug aus den Lippischen Landesgesetzen für den Bürger und Landmann. Meyer, Lemgo 1791 (LLB Detmold)
Fürstlich Lippisches Adreß-Verzeichnis auf das Jahr 1803. Lemgo 1803 (LLB Detmold)
Kleine Beiträge zur geschichtlichen und natürlichen Kenntniß des Fürstenthums Lippe. Lemgo 1816 (MDZ München)
Kritische Beleuchtung der von Seiten der Landstände von Ritterschaft und Städten des Fürstenthums Lippe der hohen Deutschen Bundesversammlung übergebenen Druckschrift unter dem Titel: Geschichtliche und rechtliche Darstellung der in dem Fürstlich Lippe-Detmoldischen Lande rechtmäßig und vertragsmäßig bestehenden, jedoch dem Lande vorenthaltenen, landständischen Verfassung und der pflichtmäßigen, aber vergeblichen Schritte der Landstandschaft, die Wiederherstellung derselben herbeizuführen. Lemgo 1817 LLB Detmold
Wo Hermann den Varus schlug. Lemgo 1822 (UB Paderborn)
Der Eggesterstein im Fürstenthum Lippe. Meyer, Lemgo 1824 (Google)

Literatur

Rudolf Falkmann: ADB:Clostermeier, Christian Gottlieb. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 344 f.

Fußnoten

Christian Gottlieb Clostermeier. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 7 (zu den Verstorbenen des Jahres 1829). Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1831, S. 644–645, hier S. 644.
Christian Gottlieb Clostermeier. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 7. Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1831, S. 644–645, hier S. 645.
Karl Flemming, Hanns-Peter Fink: Die Clostermeier-Stiftung. In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, Jg. 60 (1991), S. 75–128, hier S. 76.
Karl Flemming, Hanns-Peter Fink: Die Clostermeier-Stiftung. In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, Jg. 60 (1991), S. 75–128, hier S. 81.

Personendaten
NAME	Clostermeier, Christian Gottlieb
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Historiker, Archivar und Bibliothekar
GEBURTSDATUM	17. Juni 1752
GEBURTSORT	Regensburg
STERBEDATUM	10. September 1829
STERBEORT	Detmold

[1] Christian Gottlieb Clostermeier. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 7 (zu den Verstorbenen des Jahres 1829). Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1831, S. 644–645, hier S. 644.

[2] Christian Gottlieb Clostermeier. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 7. Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1831, S. 644–645, hier S. 645.

[3] Karl Flemming, Hanns-Peter Fink: Die Clostermeier-Stiftung. In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, Jg. 60 (1991), S. 75–128, hier S. 76.

[4] Karl Flemming, Hanns-Peter Fink: Die Clostermeier-Stiftung. In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, Jg. 60 (1991), S. 75–128, hier S. 81.