Die Hegaualb, auch unter dem Namen Badischer Heuberg bekannt, ist eine Landschaft im Süden von Baden-Württemberg zwischen der obersten Donau und dem Hegau nordwestlich des Bodensees. Sie ist Teil der Schwäbischen Alb, deren südwestlichsten Ausläufer sie bildet. In der naturräumlichen Gliederung Deutschlands handelt es sich um die Haupteinheit Nr. 091 im Südwestdeutschen Stufenland.
| Hegaualb | |||
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| Blick über die westliche Hegaualb, im Hintergrund die Hegauvulkankegel | |||
| Fläche | 370 km² | ||
| Systematik nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands | ||
| Großregion 1. Ordnung | 07–23 → Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens | ||
| Großregion 2. Ordnung | 08–16 → Südwestdeutsches Schichtstufenland | ||
| Großregion 3. Ordnung | 9 → Schwäbische Alb | ||
| Region 4. Ordnung (Haupteinheit) | 91 → Hegaualb | ||
| Höchster Gipfel | Neuhewen (867 m) | ||
| Geographische Lage | |||
| Koordinaten | 47° 58′ 0″ N, 8° 52′ 0″ O | ||
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| Kreis | Tuttlingen, Konstanz, Sigmaringen, Schwarzwald-Baar-Kreis | ||
| Bundesland | Baden-Württemberg | ||
| Staat | Deutschland | ||
Lage und Fläche
Ihr Teil zwischen Möhringen an der Donau und Bergsteig wird als „Die Eck“ oder Egg bezeichnet. Politisch gehört die Hegaualb zum Schwarzwald-Baar-Kreis, dem Landkreis Konstanz, dem Landkreis Sigmaringen und dem Landkreis Tuttlingen. Im Süden geht sie in den Hegau über, im Südwesten wird sie durch den Randen (Kanton Schaffhausen) und im Westen durch das Alb-Wutach-Gebiet begrenzt. Im Norden bildet das obere Donautal die Grenze zur Baaralb und zum Großen Heuberg, im Osten schließen sich die Donau-Ablach-Platten an.
Die Hegaualb liegt am Übergang zum Alpenvorland. Ihre Fläche beträgt etwa 413 km². Die Hegaualb erstreckt sich in NO-SW-Ausdehnung bis zu 50 Kilometer weit, in NW-SO-Ausdehnung bis zu 12 Kilometer.
Berge
Der höchste Berg der Hegaualb ist der Neuhewen mit 867 m über NN. Weitere bekannte Erhebungen sind der Witthoh (862 m ü. NHN), der Höwenegg (812 m über NN) sowie ein 763 m hoher Bergrücken, an dessen Ende die Homburg thront.
Landschaftstyp
Sie wird dem Landschaftstyp einer strukturreichen Waldlandschaft zugeordnet. Neben den vorherrschenden Fichtenbeständen prägen einige Buchenbestände das Landschaftsbild. Die übrigen Flächen sind überwiegend landwirtschaftliche Nutzfläche.
Städte und Orte
- Ortsteile von Blumberg: Kommingen und Riedöschingen
- Buchheim (südlich des Donaudurchbruchs bei Beuron)
- Emmingen-Liptingen (südöstlich von Tuttlingen)
- Engen mit Bargen, Biesendorf, Bittelbrunn, Stetten und Zimmerholz
- Ortsteile von Eigeltingen: Glashütte, Heudorf im Hegau, Honstetten, Reute im Hegau und Rorgenwies
- Ortsteile von Immendingen: Hattingen, Mauenheim
- Leibertingen
- Stadtteil von Geisingen: Leipferdingen
- Neuhausen ob Eck mit Worndorf
- Tengen mit Blumenfeld, Büßlingen und Watterdingen
Schutzgebiete
Im Naturraum befinden sich mehrere, überwiegend kleinere Naturschutzgebiete. Darunter sind Reliktstandorte wärmeliebender Vegetation, wie der Schönebühl oder das Gebiet Biezental-Kirnerberg, und ein kleines Kalkflachmoor, das Tiefenried. Das Naturschutzgebiet Höwenegg umfasst einen Vulkankegel. Die beiden größten Naturschutzgebiete sind Schopfeln-Rehletal und Mühlebol-Wolfental. Insgesamt stehen 317 Hektar, also 0,86 % des Naturraums, unter Naturschutz.
Ein größeres Landschaftsschutzgebiet, das LSG Hegau, liegt westlich von Engen.
Die eher kleinflächige Ausprägung naturschutzwichtiger Flächen spiegelt sich auch beim gleichnamigen FFH-Gebiet Hegaualb wieder, das aus zahlreichen kleinen Teilgebieten besteht. Auch europäische Vogelschutzgebiete ragen nur randlich in den Naturraum. Lediglich das kleine Vogelschutzgebiet Höwenegg liegt vollständig innerhalb der Hegaualb. Der Anteil der FFH-Gebiete am Naturraum liegt bei 5,6 %, der der Vogelschutzgebiete bei 2,72 %.
Der Anteil geschützter Flächen liegt damit weit unter dem baden-württembergischen Landesdurchschnitt, was unter anderem auf den großen Anteil forstwirtschaftlich intensiv genutzter Flächen und den hohen Anteil ackerbaulich genutzter Flächen im Offenland zurückzuführen ist. Insgesamt konzentrieren sich die Schutzgebiete im südöstlichen Teil des Naturraums zwischen Emmingen-Liptingen und dem Randen.
Quellen
- Naturraumsteckbriefe der LUBW, siehe 091: Hegaualb (PDF; 8,8 MB; Hinweise)
- Landschaftssteckbrief der Hegaualb beim Bundesamt für Naturschutz
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