Hommage

Eine Hommage ([ɔˈmaːʃ], /?, auch: [ɔˈmaːʒ]; von französisch homme, lateinisch homo, „Mensch“, über mittellateinisch homagium, „Huldigung“ des Vasallen, „homo“, gegenüber dem Lehnsherrn, „dominus“) ist ein öffentlicher Ehrenerweis, meist auf eine berühmte Persönlichkeit, der man sich verpflichtet fühlt. Oft stehen die Urheber einer Hommage selbst in der Öffentlichkeit.

Ausprägungen der Hommage

Als Hommage werden vor allem alle Verweise gesehen, die im Rahmen eines künstlerischen Werks gegeben werden und jemanden hervorheben, dem der Künstler besondere Anregungen für sein Werk verdankt. Oft sind Kunstwerke als Ganzes explizit als Hommage entworfen. Von einigen Kritikern wird beispielsweise Woody Allens Film Manhattan als eine Hommage für New York gesehen, das Album Abbey Road wird als Hommage an das Tonstudio der Beatles betrachtet.

Einige Filme oder musikalische Kompositionen tragen den Ausdruck „Hommage“ im Titel als „Hommage an/für …“, die französische Formulierung „Hommage à …“ ist in diesem Zusammenhang ebenfalls geläufig. Auch Veranstaltungen können als Hommage für eine berühmte Person oder eine Sache angelegt sein, oft zu einem besonderen Datum, Gedenktag oder Jubiläum.

Im Zeitalter des Einsatzes von künstlichen Intelligenzen werden gelegentlich auch Veränderungen am originalen Bild- und/oder Tonmaterial eines Werks als „Hommage an…“ bewertet. Dies geschah z. B. im Fall des Films Pumuckl und das große Missverständnis (veröffentlicht 2025). Den Text für die Zeichentrickfigur Pumuckl sprach Maxi Schafroth. Dessen Stimme wurde so durch die KI verändert, dass sie fast wie die des im Jahr 2005 verstorbenen Hans Clarin klang, der der Figur Pumuckl in den ältesten Filmen der Serie seine Stimme gegeben hatte, die dadurch Kennern der alten Filme vertraut war. Im Allgemeinen findet ein solches KI-typisches Verfahren in einer rechtlichen Grauzone statt, da einige argumentieren, dass die Stimmen (verstorbener) Prominenter ähnlich geschützt sein müssten wie die kommerzielle Verwertung ihres Bildes (vgl. das Recht am eigenen Bild). Im konkreten Fall hatten jedoch Clarins Erben der Verwendung von „Hans Clarins Stimme“ zugestimmt.

Einen komplizierten Fall stellt das Lied I Like Chopin des italienischen Sängers Gazebo (1983) dar. Der Titel des Liedes suggeriert, wie auch die wiederholt verwendete Floskel „rainy days“ im Liedtext, dass das Lied eine Hommage an Frédéric Chopin darstellen solle, und zwar in der Form, dass Auszüge aus dessen Klavierstücken zitiert werden. Tatsächlich gelang es dem Komponisten Pierluigi Giombini, eigene Tonfolgen im „Chopin-Stil“ zu schaffen, die bei vielen Hörern die genannte Suggestion auslösten. „Der Song ist eine Hommage an den Komponisten Frédéric Chopin. Und während die Musikfans rätseln, aus welchem Chopin-Werk das Klavierthema in „I Like Chopin“ stammt, lachen sich Gazebo und sein Kollege ins Fäustchen: Sie haben die Melodie erfunden und versucht, Chopin zu imitieren.“

Lehnswesen

Siehe auch Huldigung

Im Lehnswesen des Mittelalters verstand man unter Hommage oder Mannschaft eine feierliche Zeremonie, bei der Feudalpächter oder Vasallen ihre Lehnstreue gegenüber dem Lehnsherren bekundeten. Es handelte sich dabei um eine symbolische Bestätigung des Vasallenvertrages, der zwischen zwei freien Männern geschlossen worden war. Dabei versicherte der Vasall dem Lehnsherren, dessen „Mann“ (französisch homme) zu sein. Dabei kniete der Vasall und reichte seinem Herrn seine gefalteten Hände, der sie in die seinen nahm („Handgang“). Anschließend folgte oft ein Kuss zwischen beiden.

Solche Verträge wurden auch zwischen Rittern und Lehnsherren geschlossen. Die öffentliche Bekundung unter Zeugen war ebenso bindend wie ein schriftlicher Vertrag. Die Zeremonie wurde später häufig durch die Kirche geleitet und dabei dokumentiert. Bei eventuell auftretenden Rechtsstreitigkeiten konnte die Kirche als zuverlässiger Zeuge auftreten, da sie allgemein als vertrauenswürdig angesehen wurde.

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