Die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) ist eine Spezifische Pädagogische Hochschule in Zürich mit Studiengängen, Weiterbildungsangeboten, Dienstleistungen und Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Heilpädagogik in der Schweiz. Sie ist Nachfolgerin des Heilpädagogischen Seminars (HPS) und hat etwa 2.000 Studierende. 2024 feierte sie mit ihrer Vorgängerinstitution dem HPS ein einhundertjähriges Jubiläum unter dem Motto "Bildung für alle". 2025 ist die HfH als Hochschule fünfundzwanzig Jahre alt und damit die älteste akkreditierte Pädagogische Hochschule (PH) der Schweiz. Die HfH ist eine Professionshochschule.
| Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik | |
|---|---|
| Motto | Bildung für Alle – damit Partizipation am gesellschaftlichen Leben für alle Realität wird |
| Trägerschaft | 12 Deutschschweizer Kantone und das Fürstentum Liechtenstein |
| Ort | Zürich |
| Kanton | Kanton Zürich |
| Land | Schweiz |
| Rektorin | Barbara Fäh |
| Studierende | ca. 2000 |
| Mitarbeiter | 230 |
| Website | www.hfh.ch |
Trägerschaft
Die HfH wurde bis 2025 von den Kantonen Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Obwalden, St. Gallen, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, Thurgau, Zürich und Zug sowie vom Fürstentum Liechtenstein getragen. 2025 ist der Kanton Zug aus der Trägerschaft ausgestiegen und organisiert an der kantonalen PH ein eigenständiges Studienangebot in Schulischer Heilpädagogik auf Masterniveau.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Trägerkantone und des Fürstentums Liechtenstein bilden das strategische Organ der Hochschule, den Hochschulrat.
Studiengänge
Studierende können an der HfH eine Ausbildung in den Masterstudiengängen Schulische Heilpädagogik, Heilpädagogische Früherziehung, Psychomotoriktherapie und Logopädie sowie in den Bachelorstudiengängen Logopädie, Psychomotoriktherapie und Gebärdensprachdolmetschen absolvieren. Die wissenschaftlichen und praxisorientierten Studiengänge bilden die Studierenden zu qualifizierten Berufsleuten für Unterricht und Therapie aus. Des Weiteren werden Weiterbildungen, Kurse und Tagungen veranstaltet sowie unterstützende Dienstleistungen und Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im heil- und sonderpädagogischen Praxisfeld angeboten.
Organisation
Eine Rektorin oder ein Rektor leitet und verantwortet die HfH vor dem Hochschulrat. Er steht als Sitzungsleitung der Hochschulleitung vor. Die Hochschulleitung ist das operative Führungsorgan der HfH. Sie setzt sich aus der Rektorin, den Instituts- und Zentrumsleitenden und dem Verwaltungsdirektor zusammen. Der Hochschulleitung obliegt die operative Führung der Hochschule, s dem Hochschulrat vorbehalten ist. Die Rektorin oder der Rektor, die Leitungen der Institute und der Zentren sowie die Verwaltungsdirektorin oder der Verwaltungsdirektor bilden die Hochschulleitung. Weitere Personen, namentlich Vertreterinnen oder Vertreter der Personalkommission, können zu den Sitzungen der Hochschulleitung als Gäste mit beratender Stimme beigezogen werden.
Institutsleitungen sind für den geregelten Betrieb ihres Instituts zuständig und sorgen für die Koordination innerhalb ihres Instituts. Die Institutsleitungen erhalten, wie die Zentrumsleitungen, - anders als die Professorinnen- und Professorenstellen - kraft ihres Amtes einen Professorinnen- oder Professorentitel (§17, 3, Organisationsreglement HfH). Professorinnen und Professoren hingegen erhalten ihre Professorenstelle und Bezeichnung als solche durch ein Wahlverfahren des Hochschulrates, was in Deutschland und anderen Ländern äquivalent zu einem Berufungsverfahren gilt.
Fünf thematisch orientierte Institute konkretisieren das Profil der HfH:
- Institut für Lernen unter erschwerten Bedingungen (ILEB),
- Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung (IVE),
- Institut für Behinderung und Partizipation (IBP),
- Institut für Sprache und Kommunikation (ISK), sowie
- Institut für Professionalisierung und Systementwicklung (IPSE).
Die fünf Institute erbringen Leistungen in Aus- und Weiterbildung, in Forschung und Entwicklung sowie in Dienstleistungen und erlauben damit die systematische Koppelung im vierfachen Leistungsauftrag von Schweizer Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen.
Die fünf Institute werden von wissenschaftlichen Zentren (Zentrum für Ausbildung und Weiterbildung (ZAW) und Zentrum für Forschung und Wissenstransfer (ZFWT)) und dem administrativ-technischen Support unterstützt.
- Das Zentrum Ausbildung und Weiterbildung trägt die wissenschaftliche und organisatorische Verantwortung für die Konzeptionierung, (Weiter-)Entwicklung, Planung, Steuerung, Umsetzung und Evaluation der Studiengänge. Sie ist ausserdem verantwortlich für die Rahmensetzung, Koordination und Qualitätssicherung für die Durchführung der Weiterbildungsangebote in den Instituten.
- Das Zentrum Forschung und Wissenstransfer trägt die wissenschaftliche und organisatorische Verantwortung für die Koordination und Qualitätssicherung im Bereich der Forschung und Entwicklung sowie den Dienstleistungen.
- Die Supporteinheiten wie Hochschuladministration und Digital Innovation unterstützen Lehrende und Studierende.
Strategische Lehr- und Forschungs- oder Entwicklungsgebiete der HfH werden mit Professorinnen und Professoren besetzt (§18, Organisationsreglement HfH). Professorinnen und Professoren werden vom Hochschulrat gewählt. Die Professorinnen- und Professorenstellen dienen der nationalen und internationalen Profilierung und Vernetzung der HfH. Die Inhaberinnen und Inhaber von Professorinnen- und Professorenstellen nehmen eine fachlich-thematische Leitungsaufgabe in einem für die HfH strategischen Lehr- und Forschungs- oder Entwicklungsgebiet wahr. Professorinnen und Professoren präsentieren ihr Gebiet ausserhalb und innerhalb der Hochschule und sorgen für eine inhaltliche und methodische Weiterentwicklung des Lehr-, Forschungs- und Entwicklungsgebietes. Sie sind für die Dissemination des generierten Wissens für Wissenschaft und Praxis zuständig und bringen ihre Expertise in die Lehre ein. Sie leisten darüber hinaus einen Beitrag zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung. Die Ausrichtung einer Professorinnen- oder Professorenstelle kann unterschiedlich sein: (1) Forschung und Entwicklung/Dienstleistungen, (2) Berufsfeld oder (3) Lehre. Innerhalb der vorgegebenen Ausrichtung bearbeiten die Inhaberinnen und Inhaber von Professorinnen- und Professorenstellen Schwerpunkte in der Lehre und führen eigenverantwortlich Forschung und Entwicklung durch.
Professorinnen und Professoren verfügen über hervorragende wissenschaftliche Kompetenzen und längere qualifizierte Berufserfahrung. Sie sind in der Lage, ihre wissenschaftlichen Kompetenzen auf Fragestellungen aus der Praxis anzuwenden, Teams fachlich zu führen und sich sowohl mit der Scientific Community als auch dem Berufsfeld zu vernetzen. Sie verbinden Wissenschaft und Praxis auf dem Hintergrund profunder Qualifikationen. Professorinnen und Professoren verfügen über einen Hochschulabschluss mit in der Regel Doktorat und mehrjähriger Erfahrung im Berufsfeld, davon mindestens drei Jahre ausserhalb des Hochschulbereichs oder sie haben einen adäquaten Bezug zum Berufsfeld. Sie verfügen über namhafte Leistungsausweise aus Forschung und Entwicklung oder grosser Dienstleistungsprojekte inklusive Akquisition, erfolgreiche Lehrtätigkeit auf Hochschulstufe und anerkannte wissenschaftliche Publikationen. Sie verfügen nachweislich über eine hochschuldidaktische Qualifikation.
Spezifische Fachstellen der HfH sind Ansprechpartner für Forschung, Beratung und Weiterbildung im Bereich der Heil- und Sonderpädagogik. Für folgende Themen führt die HfH:
- Autismus,
- Berufliche Inklusion,
- Bildung bei kognitiver und komplexer Beeinträchtigung,
- Heilpädagogik der Frühen Kindheit: Beratung und Unterstützung bei Fragen rund um Entwicklung, Teilhabe und Inklusion in der frühen Kindheit,
- ICT for Inclusion,
- Inklusion Sekundarstufe 1,
- Schriftspracherwerb und Lese-Rechtschreibschwierigkeiten, sowie
- Verhalten und Lernen.
Als Spezifische Pädagogische Hochschule kooperiert die HfH mit verschiedenen PHs und anderen Hochschulen der deutschsprachigen Schweiz sowie mit weiteren Partnern international. Über diverse Projekte arbeitet die HfH mit Dach- und Berufsverbänden, den Kantonen, mit Stiftungen und weiteren Partnern in der Schweiz und im Ausland zusammen.
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