Kabinett Erhard I

Das erste Kabinett von Bundeskanzler Ludwig Erhard kam durch die Kanzlerwahl am 17. Oktober 1963 ins Amt. Zwei Tage zuvor war Bundeskanzler Konrad Adenauer von seinem Amt zurückgetreten. Im April hatte die CDU bereits Ludwig Erhard – trotz der Querelen zwischen Adenauer und Erhard – zu dessen Nachfolger bestimmt.

Kabinett Erhard I
Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland
Bundeskanzler Ludwig Erhard
Wahl keine
Legislaturperiode 4.
Ernannt durch Bundespräsident Heinrich Lübke
Beginn 17. Oktober 1963
Ende 19. Oktober 1965
Dauer 2 Jahre und 2 Tage
Vorgänger Kabinett Adenauer IV
Nachfolger Kabinett Erhard II
Zusammensetzung
Partei(en) CDU, CSU, FDP
Minister 21
Repräsentation
Deutscher Bundestag
308 / 499 (61,7 %)
Berliner Abgeordnete
9 / 22 (40,9 %)

Abstimmung im Bundestag

Bonn, 16. Oktober 1963 – Gesamtstimmenzahl 499 – absolute Mehrheit 250
Wahlgang Kandidat Stimmen Stimmenzahl Anteil Koalitionspartei(en)
1. Wahlgang Ludwig Erhard
(parteilos, auf Vorschlag der CDU)
Ja-Stimmen 279 55,9 % CDU/CSU, FDP
Nein-Stimmen 180 36,0 %
Enthaltungen 24 2,8 %
Ungültig 1 0,2 %
nicht abgegeben 15 3,0 %
Damit wurde Ludwig Erhard zum Bundeskanzler gewählt.

Minister

Kabinett Erhard I – 17. Oktober 1963 bis 19. Oktober 1965
(Bis zum 26. Oktober 1965 mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt)
Amt oder Ressort Bild Name Partei
Bundeskanzler Ludwig Erhard
(1897–1977)
CDU
oder parteilos
Stellvertreter des Bundeskanzlers
Gesamtdeutsche Fragen
Erich Mende
(1916–1998)
FDP
Auswärtiges Gerhard Schröder
(1910–1989)
CDU
Inneres Hermann Höcherl
(1912–1989)
CSU
Justiz Ewald Bucher
(1914–1991)
bis 27. März 1965
FDP
Karl Weber
(1898–1985)
ab 1. April 1965
CDU
Finanzen Rolf Dahlgrün
(1908–1969)
FDP
Wirtschaft Kurt Schmücker
(1919–1996)
CDU
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Werner Schwarz
(1900–1982)
CDU
Arbeit und Sozialordnung Theodor Blank
(1905–1972)
CDU
Verteidigung Kai-Uwe von Hassel
(1913–1997)
CDU
Verkehr Hans-Christoph Seebohm
(1903–1967)
CDU
Post- und Fernmeldewesen Richard Stücklen
(1916–2002)
CSU
Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung Paul Lücke
(1914–1976)
CDU
Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte Hans Krüger
(1902–1971)
bis 11. Februar 1964
CDU
Ernst Lemmer
(1898–1970)
ab 19. Februar 1964
CDU
Bundesrat und Länder Alois Niederalt
(1911–2004)
CSU
Wissenschaftliche Forschung Hans Lenz
(1907–1968)
FDP
Familie und Jugend Bruno Heck
(1917–1989)
CDU
Schatz Werner Dollinger
(1918–2008)
CSU
Wirtschaftliche Zusammenarbeit Walter Scheel
(1919–2016)
FDP
Gesundheitswesen Elisabeth Schwarzhaupt
(1901–1986)
CDU
Besondere Aufgaben
ab 13. Juli 1964
Bundesverteidigungsrat
Heinrich Krone
(1895–1989)
CDU
Besondere Aufgaben
Chef des Bundeskanzleramtes
Ludger Westrick
(1894–1990)
ab 16. Juni 1964
CDU

Siehe auch: Liste der deutschen Bundesregierungen – Liste der deutschen Bundesminister

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