Ptolemäerreich

Das Ptolemäerreich bzw. Ptolomäisches Königreich war ein hellenistisches Königreich in Ägypten, das von 305 bis 30 v. Chr. von der Dynastie der Ptolemäer regiert wurde. Es entstand nach dem Tod Alexanders des Großen, als dessen General Ptolemaios I. sich Ägypten als Herrschaftsgebiet sicherte (zunächst als Satrap ab 323 v. Chr., ab 305 v. Chr. mit dem Königstitel). Die Ptolemäer regierten fast drei Jahrhunderte lang bis zum Tod Kleopatras VII.; mit ihrem Untergang fiel Ägypten 30 v. Chr. an Rom und wurde zur römischen Provinz. Das Reich war gekennzeichnet durch eine Mischung aus altägyptischen Traditionen und griechisch-makedonischer Herrschaftskultur: Die Ptolemäer nahmen die Rolle pharaonischer Gottkönige ein, führten aber zugleich griechische Verwaltung, Sprache und Lebensweise in Ägypten ein. Das ptolemäische Ägypten galt als der reichste und mächtigste der Nachfolgestaaten des Alexanderreichs und als ein führendes Beispiel der griechischen Zivilisation. Neben Ägypten beherrschte es auch zeitweise Teile Libyens, Anatoliens und der Levante sowie Mittelmeerinseln wie Zypern. Es war für seinen großen Reichtum im ganzen Mittelmeerraum bekannt und das am längsten überlebende alexandrische Nachfolgereich.

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Im Inneren war das Reich durch ein „Doppelgesicht ptolemäischer Herrschaft“ gekennzeichnet. So inszenierten sich die Ptolemäer gegenüber den Ägyptern als Pharaoen und gegenüber den Griechen als griechische Herrscher. Obwohl Griechen das Königshaus und die Führungsebene stellten, bestanden griechische und ägyptische Sprache, Religion und Kultur im Reich nebeneinander und vermischten sich teilweise.

Geschichte

Anfänge unter Ptolemaios I. (323–285 v. Chr.)

Nach Alexanders Eroberung Ägyptens (332 v. Chr.) und seinem frühen Tod 323 v. Chr. übernahm Ptolemaios, einer seiner Diadochen, die Macht in Ägypten. Zunächst regierte er als Statthalter (Satrap) im Namen von Alexanders Erben, doch konsolidierte er seine Stellung gegen innere und äußere Konkurrenten und nahm 305 v. Chr. selbst den Königstitel an. Ptolemaios I. (genannt Soter, „Retter“) begründete eine stabile Dynastie und schuf die Grundlagen ptolemäischer Herrschaft: Er baute ein starkes Heer und Flotte auf und belohnte treue Veteranen sowie griechisch-makedonische Siedler mit Landbesitz, um sie als Soldaten (Kleruchen) an das Land zu binden. Im Zuge der sogenannten Diadochenkriege sicherte Ptolemaios I. wichtige Außengebiete – bis 321 v. Chr. brachte er Zypern unter seine Kontrolle und etablierte die Kyrenaika (Ost-Libyen) als sein Protektorat. Innenpolitisch stützte er sich auf das einheimische Priestertum und die altägyptische Bürokratie, behandelte jedoch die einheimische Bevölkerung als untergeordnet. So ließ er zwar alte Tempel restaurieren und zeigte Respekt für die ägyptische Religion (unter anderem um sich als Pharao legitimieren zu lassen), ignorierte aber ansonsten weitgehend die ägyptische Kultur, keiner der Ptolemäerkönige bis Kleopatra VIII. erlernte die ägyptische Sprache.

Stattdessen förderte Ptolemaios I. bewusst die griechische Kultur in seiner neuen Hauptstadt Alexandria: Er gründete das Museion mit der berühmten Bibliothek von Alexandria und legte den Grundstein für den Leuchtturm von Pharos, um die Stadt zu einem führenden Zentrum der hellenistischen Welt zu machen. Unter Ptolemaios I. wurde Alexandria – zuvor von Alexander dem Großen geplant – zunehmend zum politischen und administrativen Zentrum; ursprünglich hatten die Ptolemäer noch in Memphis residiert, doch der Hof zog bald in die neue Hafenstadt am Mittelmeer um.

Blütezeit unter Ptolemaios II. und III. (285–221 v. Chr.)

Unter den Nachfolgern von Ptolemaios I. erreichte das Reich seine wirtschaftliche, kulturelle und militärische Blüte. Ptolemaios II. Philadelphos (285–246 v. Chr.) konsolidierte die Machtbasis in Ägypten und förderte Wissenschaft und Kunst. Er erweiterte die Bibliothek von Alexandria erheblich, der Bücherbestand soll auf etwa eine halbe Million Papyrusrollen gewachsen sein. Er begann die dynastische Praxis der Geschwisterehe, indem er seine Schwester Arsinoë II. heiratete. Außenpolitisch führte Ptolemaios II. mehrere sogenannte Syrische Kriege gegen das Seleukidenreich um die Vorherrschaft in der östlichen Mittelmeerwelt. In diesen Konflikten behauptete sich Ägypten zunächst erfolgreich: So eroberte Ptolemaios II. zeitweilig Teile Kilikiens, Pamphyliens und der Ägäis. Im Süden stieß er 275/274 v. Chr. nach Nubien vor und gliederte das Gebiet bis zum zweiten Nilkatarakt an Ägypten an, um die Grenze gegen das Reich von Kusch (Meroë) zu sichern und neue Handelsrouten zu erschließen.

Sein Sohn Ptolemaios III. Euergetes (246–221 v. Chr.) brachte das Ptolemäerreich dann auf den Gipfel seiner Macht. Nach einem erfolgreichen Feldzug im Dritten Syrischen Krieg, der ihn sogar kurzzeitig bis nach Mesopotamien führte, erreichte das Reich seine größte territoriale Ausdehnung. Um 240 v. Chr. beherrschten die Ptolemäer neben Ägypten auch weite Küstengebiete in Kleinasien (bis nach Thrakien), viele Inseln der Ägäis sowie Zypern; außerdem kontrollierten sie Teile Syriens und der Kyrenaika. Diese Ausdehnung des Machtbereichs ging einher mit enormem Reichtum: Zeitgenössische Berichte rühmen die Schätze der alexandrinischen Könige im 3. Jahrhundert v. Chr. Durch seine Wohltaten erwarb sich Ptolemaios III. den Beinamen Euergetes („Wohltäter“). Insgesamt repräsentierte das 3. Jahrhundert v. Chr. die Glanzzeit des Ptolemäerreichs, in der Ägypten eine führende Stellung unter den hellenistischen Reichen innehatte.

Krisen und Niedergang (221–51 v. Chr.)

Mit dem Regierungsantritt von Ptolemaios IV. Philopator (221–205 v. Chr.) setzte ein allmählicher Niedergang der ptolemäischen Macht ein. Ptolemaios IV. gilt in den antiken Quellen als schwacher Herrscher, der sich Vergnügungen hingab und die Staatsgeschäfte vernachlässigte, wobei die Praxis der Geschwisterehe die Funktionsfähigkeit der Könige mit der Zeit sinken ließ. Dennoch kam es 217 v. Chr. zunächst zu einem letzten großen militärischen Erfolg: In der Schlacht von Raphia besiegte das ptolemäische Heer die Seleukiden unter Antiochos III. und sicherte damit vorerst die Kontrolle über Koilesyrien (Palästina). Bemerkenswert war, dass Ptolemaios IV. in diesem Kampf erstmals auch rund 30.000 einheimische Ägypter zu Hopliten ausbilden und in vorderster Front kämpfen ließ. Zwar errang das ptolemäische Reich dadurch den Sieg, doch die Aufrüstung der Ägypter hatte gravierende Folgen für die innere Stabilität: Kurz nach Raphia erhoben sich in Oberägypten ägyptische Truppen und Priester gegen die Fremdherrschaft. Zwischen 205 und 186 v. Chr. existierte in Theben ein rebellisches Gegenkönigtum unter zwei einheimischen Pharaonen (Horwennefer und Anchwennefer), das erst von Ptolemaios V. niedergeschlagen werden konnte.

Im 2. Jahrhundert v. Chr. verschlechterte sich auch die außenpolitische Position des Ptolemäerreichs. Ptolemaios VI. Philometor (180–145 v. Chr.) und sein Bruder Ptolemaios VIII. Physkon gerieten in dynastische Streitigkeiten, die zu Bürgerkriegen führten und das Reich zeitweise teilten. Gleichzeitig nutzten die Seleukiden die Schwäche Ägyptens: 168 v. Chr. marschierte Antiochos IV. Epiphanes in Ägypten ein und nahm Ptolemaios VI. gefangen, bevor ein römisches Ultimatum ihn ultimativ zum Rückzug zwang. Seither stand das Ptolemäerreich faktisch unter dem Schutz und Einfluss Roms. Innenpolitisch kam es immer wieder zu Soldatenmeutereien und Gewaltausbrüchen – besonders chaotisch war die Phase 145–116 v. Chr., als Ptolemaios VIII., Kleopatra II. und Kleopatra III. in wechselnden Allianzen um die Macht rangen. Diese Konflikte beschädigten Verwaltung und Wirtschaft erheblich. Insgesamt verlor das Reich im Laufe des 2. Jahrhunderts den Großteil seiner außerägyptischen Besitzungen und geriet in politische Abhängigkeit von der aufstrebenden römischen Republik.

Ende unter Kleopatra VII. (51–30 v. Chr.)

Die letzte Phase der ptolemäischen Herrschaft ist untrennbar mit Kleopatra VII. (51–30 v. Chr.) verbunden. Sie bestieg gemeinsam mit ihrem Bruder Ptolemaios XIII. den Thron, setzte sich aber bald als alleinige Regentin durch. Kleopatra versuchte, die schwindende Unabhängigkeit Ägyptens durch eine geschickte Bündnispolitik mit Rom zu bewahren. Berühmt sind ihre Allianzen mit Julius Cäsar (mit dem sie einen Sohn hatte) und später mit Marcus Antonius, einem der drei Triumvirn, der über die östlichen Provinzen Roms gebot. Durch Antonius erhielt Kleopatra zeitweise einige ehemals verlorene Territorien (wie Zypern, Koilesyrien und Kilikien) zurück und hoffte, eine neue Machtbasis im Osten zu schaffen. Diese Politik führte jedoch schließlich zum Konflikt mit Octavian, dem späteren Kaiser Augustus: In der Schlacht bei Actium (31 v. Chr.) wurden die Flotten von Antonius und Kleopatra vernichtend geschlagen. Kleopatra VII. beging daraufhin im August 30 v. Chr. Suizid, ebenso wie Antonius.

Mit Kleopatras Tod erlosch die Dynastie der Ptolemäer, Ägypten verlor seine Eigenständigkeit und wurde als Provinz in das Römische Reich eingegliedert. Allerdings blieb der Hellenismus auch in der römischen Periode in Ägypten einflussreich.

Herrschaftsgebiet

Das Kernland des Reiches war das Niltal in Ägypten, doch dehnten die Ptolemäer ihre Herrschaft zeitweise weit darüber hinaus aus. Bereits Ptolemaios I. sicherte sich strategisch wichtige Gebiete jenseits Ägyptens wue Zypern und die Kyrenaika. Unter Ptolemaios III. erreichte das Reich dann seine größte territoriale Ausbreitung. In der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. umfasste das Ptolemäerreich neben Ägypten auch Küstenregionen in Kleinasien und es herrschte über zahlreiche Inseln der Ägäis. Im Osten hielt Ägypten zeitweilig Teile von Koilesyrien besetzt. Nach Süden wurde die Grenze bis ins Nubien vorgeschoben: Ptolemaios II. annektierte um 275 v. Chr. Unternubien bis zum zweiten Nilkatarakt, um das Nubische Reich von Kusch zurückzudrängen und den Handel Richtung Innerafrika zu kontrollieren. Versuche den Herrschaftsraum auf das Griechische Kernland auszudehnen, scheiterten jedoch. Viele dieser außerägyptischen Besitzungen gingen jedoch bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. wieder verloren – insbesondere das stark umkämpfte Palästina, das nach 200 v. Chr. endgültig an die Seleukiden fiel. In der späten Phase beschränkte sich das Ptolemäerreich weitgehend auf Ägypten selbst; lediglich Zypern und die Kyrenaika blieben noch länger unter ptolemäischer Kontrolle, bevor auch sie an Rom fielen.

Staat und Verwaltung

Zur Zeit des griechischen Ägyptens bestand im Land bereits ein jahrtausendealtes funktionierendes Verwaltungssystem, welches von den Ptolemäern weitestgehend übernommen wurde. Das alte Ägypten war traditionell in etwa 40 Provinzen unterteilt, die als Nomes bezeichnet wurden und jeweils eine eigene Hauptstadt hatten. Die Gouverneure behielten ihre Funktionen in der hellenistischen Ära, ihnen wurde strategoi (wörtlich „Generäle“) beigestellt, die von den Ptolemäern ernannt wurden, um die Nomes zu beaufsichtigen. Städte und Dörfer wurden von kommunalen Beamten verwaltet, die den strategoi unterstanden. Dem König dienten mehrere Minister, die für verschiedene Aufgaben zuständig waren. Eine wichtige Rolle kam dabei dem basilikos grammateus (königlicher Schreiber) und dem dioiketes zu, der als Kopf der Verwaltung diente und für die staatlichen Finanzen zuständig war. Hohe Beamte waren meistens Griechen mit Verbindungen zur königlichen Familie, denen häufig ägyptische Geistliche oder Aristokraten als Berater oder Untergebene dienten, welche als Mittler zwischen beiden Kulturen fungierten. Neben der staatlichen Verwaltung spielten auch die Tempel eine wichtige Rolle bei Ernte, der Einsammlung von Steuern und sogar der Rechtsprechung.

Das Griechische diente als Sprache der Hofverwaltung, während die Lokalverwaltung zweisprachig war. Eine ähnliche Doppelstruktur bestand beim Rechtswesen. Im Jahr 118 v. Chr. entschied Ptolemäus VIII., dass ägyptisches Recht für alle in Demotisch verfassten Verträge gelte und griechisches Recht für alle griechischen Verträge. Einen Sonderstatus besaßen die Poleis, deren Bürgern besondere Selbstverwaltungsrechte zugestanden wurden. Ptolemäus VIII schaffte jedoch die Volksversammlung von Alexandria ab, über die er verärgert war, was jedoch nichts am überragenden Status von Alexandria in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht änderte.

Bevölkerung

Auf dem Höhepunkt der ptolomäischen Ära könnte die Bevölkerung Ägyptens den höchsten Schätzungen zufolge bei 8 bis 10 Millionen gelegen haben, während die Mindestschätzung bei drei Millionen liegt. Andere Schätzungen gehen von 7 bis 8 Millionen Einwohnern aus. Die Gesellschaft des ptolemäischen Ägypten war kulturell und ethnisch vielfältig, jedoch in soziale Schichten mit unterschiedlichem Rechtsstatus geteilt. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung waren Ägypter, die weiterhin in ihren traditionellen Dorfgemeinschaften lebten und Demotisch (die spätere Form der altägyptischen Sprache) sprachen. Demgegenüber bildeten die Griechen (einschließlich Makedonen) eine privilegierte Minderheit. Zwischen dem späten 4. und dem 3. Jahrhundert v. Chr. wanderten Hunderttausende Griechen nach Ägypten ein – viele als Soldaten, Beamte oder Händler mit der Aussicht auf Land und Ansehen. Zusätzlich kamen auch andere ethnische Gruppen ins Land, darunter Thraker, Karer, Juden, Araber und Syrer, von denen sich einige in Alexandrias multikultureller Metropole, andere in neugegründeten Militärkolonien ansiedelten. Historiker schätzen, dass bis Ende des 3. Jahrhunderts etwa 5–10 % der Bewohner Ägyptens der griechischen Bevölkerungsgruppe zuzurechnen waren. Gleichwohl dominierte die griechische Kultur in städtischen Zentren und an den Machtpositionen: Personen griechischer Herkunft oder griechischer Bildung hatten Zugang zu hohen Ämtern, genossen rechtliche Vorteile (z. B. galten für sie die Gesetze der polis Alexandria) und prägten das öffentliche Leben.

Geografisch konzentrierten sich die griechischstämmigen Bewohner vor allem im Nildelta und im Faijum-Becken in Unterägypten, wo die Ptolemäer zahlreiche neue Städte, Dörfer und Garnisonen nach griechischem Muster gründeten. Dort entstanden auch städtische Einrichtungen wie Gymnasien, Theater und Versammlungsplätze, die zur Bewahrung der griechischen Identität beitrugen. In Oberägypten (Südägypten) dagegen – etwa in Theben und Umgebung – blieb die Bevölkerung überwiegend ägyptisch geprägt und weniger durch die hellenistische Kultur beeinflusst. Theben selbst, einst religiöses Zentrum, verfiel unter ptolemäischer Herrschaft teilweise und war mehrfach Ausgangspunkt anti-griechischer Aufstände. Trotz der gesellschaftlichen Dominanz der griechischen Elite kam es im Verlauf der Jahrhunderte zu einer zunehmenden Verschmelzung: Viele Ägypter passten sich freiwillig an die griechische Sprache und Lebensart an (nahmen z. B. griechische Namen an), um Zugang zu Bildung und Ämtern zu erhalten.

Kultur und Religion

Die Herrscher aus dem Haus Ptolemaios verbanden Elemente griechischer und ägyptischer Kultur, wobei besonders die Religion als Integrationsinstrument diente. Nach außen hin traten die Ptolemäer in die Rolle der ägyptischen Pharaonen: Sie ließen sich in traditionellen Zeremonien (z. B. in Memphis) krönen und als Götter verehren, finanzierten den ägyptischen Tempelkult und nahmen göttliche Beinamen an (etwa „Philopator“, „Epiphanes“). Um die Loyalität der einheimischen Bevölkerung zu sichern, förderten und finanzierten sie die einheimischen Kulte und Priesterschaften großzügig. Die Ptolemäerkönige setzten den großangelegten Tempelbau der vorherigen Pharaonendynastien fort. Viele monumentale Tempel, die heute in Ober- und Unterägypten stehen (z. B. Edfu, Dendera, Philae), wurden in ptolemäischer Zeit errichtet oder ausgebaut. Stilistisch und ikonographisch orientierten sich diese Neubauten an altägyptischer Tradition, was die Kontinuität betonte. Gleichzeitig etablierten die Ptolemäer eigene Kultformen innerhalb der ägyptischen Religion: So wurden an Tempeln Kultfeste zu Ehren der neuen Herrscherdynastie eingeführt, und die Könige erhielten besondere religiöse Verehrung. Gefördert wurde außerdem der Ptolemäische Alexanderkult.

Zugleich brachten die Ptolemäer griechische religiöse Vorstellungen nach Ägypten und ermöglichten eine Synkretisierung beider Welten. Die große Hafenstadt Alexandria war ein Schmelztiegel, in dem griechische und ägyptische Kulte nebeneinander bestanden – dort entstand beispielsweise der Serapis-Kult, eine vom Hof initiierte Verschmelzung der Gottheiten Osiris, Apis und Ptah, jedoch in hellenistischer Gestalt. Serapis wurde zusammen mit Isis zum das wichtigen Staatsgott des ptolemäischen Ägypten. Generell identifizierten griechische Zuwanderer viele ägyptische Götter mit eigenen Göttern (sogenannte interpretatio graeca): So setzten sie etwa Amun mit Zeus gleich, Osiris mit Dionysos, Thot mit Hermes und Isis wurde mit Attributen der Aphrodite versehen. Umgekehrt verbreitete sich der Isiskult (Isis wurde zur Gattin vor Serapis) durch Handel und kulturellen Austausch von Ägypten aus im Mittelmeerraum.

Insgesamt zeichnet sich die ptolemäische Kultur durch eine wechselseitige Beeinflussung aus: Während die Herrschaftselite weitgehend griechischsprachig und -stämmig war, wurden Elemente ägyptischer Tradition (etwa in Kunst, Architektur und Religion) bewusst weitergepflegt und mit griechischem Einfluss überformt. Dieses kulturelle Nebeneinander von Griechen und Ägyptern machte das ptolemäische Ägypten zu einer der kosmopolitischsten Gesellschaften der Antike. Im Besonderen kam dies in Alexandria zum Ausdruck, das mit seiner Bibliothek ein sehr wichtiges Zentrum hellenistischer Gelehrsamkeit und Kultur wurde. Die Literatur aus Alexandria trug zur Herausbildung der ptolemäischen Identität bei, indem sie die griechische Mythologie und alte Erzählungen aus Ägypten verband und so zu einer kulturellen Fusion beitrug, welche die Epoche prägte. Auch die jüdische Gemeinde Alexandrias entwickelte eine einzigartige Literaturkultur, die die Entwicklung des Judentums und des Christentums in späteren Epochen beeinflusste.

Wirtschaft

Ägypten galt in der Antike als überaus reiches Land, und unter ptolemäischer Herrschaft wurde die Ausbeute der Ressourcen durch straffe Verwaltung noch gesteigert. Die Landwirtschaft – gestützt auf die Nilschwemme – bildete die Basis der Wirtschaft; riesige Getreideüberschüsse machten Ägypten zur „Kornkammer“ der Mittelmeerwelt. Die Ptolemäer errichteten einen bis ins Detail organisierten Wirtschaftsapparat: Eine zentralisierte Bürokratie kontrollierte nahezu alle Aspekte der Produktion und verteilte die Erträge. So bestand das Amt des dioiketes (Oberfinanzverwalter), das die Steuererhebung und Ressourcenverwaltung reichsweit koordinierte. Steuern wurden auf fast alle Bereiche erhoben – von Ackererträgen und Vieh über Gewerbeerträge bis zu Kopfsteuern auf Personen, wofür regelmäßige Volkszählungen durchgeführt wurden. Um den Austausch zu erleichtern, führten die Ptolemäer in Ägypten erstmals ein umfassendes Münzgeld-System ein, bis dato nahezu unbekannt am Nil. Die neue Währung, basierend auf griechischen Gold- und Silbermünzen (Drachmen etc.), ermöglichte es, Soldaten und Beamte in bar zu bezahlen und erleichterten den Mittelmeerhandel. Zugleich blieb der Staat Haupteigentümer der Produktionsmittel: Schätzungen zufolge gehörte bis zur Hälfte des Ackerlandes direkt dem König (Krondomänen), ein weiterer großer Teil den Tempeln; und nur ein kleiner Teil befand sich in Privatbesitz.

Zur Maximierung der Staatseinnahmen bedienten sich die Ptolemäer auch staatlicher Monopole und Konzessionssystemen. Bestimmte Gewerbe und Produkte – etwa die Produktion von Speiseöl oder Leinenstoff – wurden monopolisiert: Die Regierung legte feste Abnahmepreise für Rohstoffe fest und organisierte Herstellung und Vertrieb durch lizenzierte Pächter, die gegen Gebühr das Verkaufsrecht erhielten. Zusätzlich erschlossen die ptolemäischen Könige neue Agrarflächen (z. B. durch Trockenlegung des Faijum) und förderten den Anbau wertvoller Exportgüter wie Wein, die vor allem für den griechischen Markt bestimmt waren. Der Außenhandel florierte über die Häfen Alexandrias am Mittelmeer sowie Berenike am Roten Meer; ägyptisches Getreide, Papyrus, Glas und Leinen wurden gegen Luxuswaren und Metalle aus dem gesamten Mittelmeerraum getauscht. Die hierarchisch gelenkte Wirtschaftsweise brachte dem Staat enorme Einkünfte: Antike Autoren berichten, Ptolemaios II. habe jährlich rund 14.800 Silber-Talente (etwa 372 Tonnen) an Geldsteuern sowie 1,5 Millionen Artaben Getreide aus Ägypten bezogen.

Allerdings sanken die Staatseinnahmen in der späteren Ptolemäerzeit erheblich infolge von Kriegen, Gebietsverlusten und inneren Krisen: Für Ptolemaios XII. (1. Jh. v. Chr.) werden nur noch 6.000 bis 12.000 Talente Jahreseinkommen überliefert, wobei es viele Unklarheiten bei der Überlieferung dieser Zahlen gibt. Nichtsdestotrotz blieb Ägypten bis zum Ende der Dynastie eine der wohlhabendsten Regionen der Mittelmeerwelt, was auch die Römer dazu veranlasste, das Land als Kornlieferanten unter ihre Kontrolle zu bringen.

Städte

Alexandria war die Hauptstadt und mit Abstand größte Stadt des Ptolemäerreichs. Sie wurde von Alexander dem Großen am Mittelmeer gegründet und von den Ptolemäern prachtvoll ausgebaut. Alexandria folgte einem schachbrettartigen Stadtplan mit monumentalen Bauten und zählte in ptolemäischer Zeit schätzungsweise bis zu 300.000 Einwohner und war damit eine der größten Städte der Antike. Innerhalb des Ptolemäerreichs hatte Alexandria einen Sonderstatus, sodass sie teilweise von dem restlichen Ägypten getrennt betrachtet wurde. Ihre Bevölkerung war kosmopolitisch: Neben den dominierenden Griechen lebten hier zahlreiche Ägypter, Juden und Zuwanderer aus dem gesamten Mittelmeerraum, aber auch Einwanderer aus anderen Teilen Europas, dem Nahen Osten, Ostafrika und Indien strömten als Händler, Seeleute, Gelehrte und Söldner nach Alexandria. Alexandria galt als kulturelle Hauptstadt der hellenistischen Welt. Hier wirkten bedeutende Dichter, Philosophen und Wissenschaftler (z. B. Kallimachos, Euklid, Eratosthenes), und das städtische Mäzenatentum der Ptolemäer trug zur Blüte von Kunst und Wissenschaft bei. Trotz aller Pracht gab es jedoch auch in Alexandria soziale Spannungen und eine deutliche Hierarchie: Nur ein kleiner Teil der Bewohner besaß das Bürgerrecht (Schätzungen nennen etwa 10.000 Bürger), während die Mehrheit der Einwohner – vor allem Ägypter – rechtlich benachteiligt war und in bescheideneren Verhältnissen lebte.

Auch jenseits der Hauptstadt prägten einige bedeutende Städte das Reich. In Unterägypten war Memphis am Nil die alte Residenzstadt der Pharaonen – unter den Ptolemäern behielt Memphis seine Rolle als religiöses Zentrum (Kult des Ptah und des heiligen Apis-Stieres) und Verwaltungsmetropole für das Niltal. Ptolemäische Könige ließen sich in Memphis traditionell als Pharaonen einsetzen, und die Priesterschaft von Memphis genoss besondere königliche Unterstützung. Wirtschaftlich blieb Memphis prosperierend: Es entwickelte sich zu einem wichtigen Umschlagplatz für Agrarprodukte und Handwerk, etwa die Leinenproduktion, und beherbergte zahlreiche griechische und ägyptische Beamte. Theben in Oberägypten, das pharaonische Zentrum der Vorzeit, verlor hingegen unter ptolemäischer Herrschaft an Bedeutung. Ptolemaios I. gründete in Oberägypten die Stadt Ptolemais Hermiou, die als neue griechische Polis die Verwaltung des Südens übernahm.

Naukratis, eine altgriechische Handelsniederlassung im westlichen Delta, erhielt zusammen mit Alexandria und Ptolemais Hermiou den Status einer griechischen Polis mit eigenem Stadtrecht und Rat. Diese drei Städte (Alexandria, Naukratis, Ptolemais) waren formell Poleis innerhalb des Reiches, in denen griechisches Recht und städtische Selbstverwaltung in gewissem Umfang gepflegt wurde. Daneben gab es im Reich zahlreiche ägyptische Städte und Tempelorte (wie Sais, Hermopolis, Abydos), die teils bedeutende regionale Zentren blieben, aber nicht über denselben autonomen Status wie die griechischen Poleis verfügten.

Militär

Das Militär des ptolemäischen Ägyptens gilt als eines der stärksten der hellenistischen Zeit, da es von den enormen Ressourcen des Königreichs und seiner Fähigkeit, sich an veränderte Umstände anzupassen, profitierte. Das ptolemäische Militär diente zunächst defensiven Zwecken, vor allem gegen konkurrierende Diadochen und rivalisierende hellenistische Staaten wie das Seleukidenreich. Unter der Herrschaft von Ptolemäus III. (246 bis 222 v. Chr.) spielte es eine stärker imperialistische Rolle und trug dazu bei, die Kontrolle oder den Einfluss der Ptolemäer auf die Kyrenaika, Syrien und Zypern und die Ägaisregion auszuweiten. Kernaufgabe blieb allerdings der Schutz des Mutterlandes.

Landstreitkräfte

Die Armee basierte ursprünglich auf dem Erbe von Alexanders Armee: Ptolemaios I. holte zahlreiche makedonisch-griechische Veteranen nach Ägypten, die dort Land und Versorgung erhielten und im Gegenzug als Berufssoldaten dienten. Diese Kolonisten und ihre Nachfahren stellten den Kern des ptolemäischen Heeres, während spezialisierte Truppen (etwa Reiter, Elefantenführer, Schützen) oft als Söldner aus ganz Griechenland und dem Mittelmeer rekrutiert wurden. Soldaten wurden aus Mazedonien, der Kyrenaika, dem griechischen Festland, der Ägäis, Kleinasien und Thrakien rekrutiert; Überseegebiete wurden oft mit lokalen Soldaten besetzt. Im Verlauf der Zeit begannen die Ptolemäer jedoch auch verstärkt, einheimische Ägypter in die Armee aufzunehmen, insbesondere für niedere Ränge und Hilfstruppen. Diese ägyptischen Soldaten erhielten niedrigeren Sold als griechische oder thrakische Söldner, bewährten sich aber in mehreren Feldzügen. Das Militärsystem band viele Soldaten durch das System der Kleruchien (Landzuteilungen an Veteranen) langfristig an den Staat. Außerdem sicherten sich die Könige die Loyalität der Truppen durch gute Bezahlung. Königliche Propaganda lässt sich in einer Zeile des Dichters Theokritis nachweisen: „Ptolemäus ist der beste Zahlmeister, den ein freier Mann haben kann“. Ein Infanterist im dritten Jahrhundert v. Chr. verdiente täglich etwa eine Silberdrachme, was Söldner aus der gesamten griechischen Welt anzog.

Wie in anderen hellenistischen Staaten übernahm auch die ptolemäische Armee die Doktrinen und die Organisation Makedoniens, wenn auch mit einigen Abweichungen im Laufe der Zeit. Der Kern der Armee bestand aus Kavallerie und Infanterie; wie unter Alexander spielte die Kavallerie sowohl zahlenmäßig als auch taktisch eine größere Rolle, während die makedonische Phalanx als primäre Infanterieformation diente. Der multiethnische Charakter der ptolemäischen Armee war ein offizielles Organisationsprinzip: Die Soldaten wurden offensichtlich entsprechend ihrer nationalen Herkunft ausgebildet und eingesetzt; Kreter dienten in der Regel als Bogenschützen, Libyer als schwere Infanterie und Thraker als Kavallerie. Ebenso wurden die Einheiten nach ethnischer Zugehörigkeit gruppiert und ausgerüstet. Dennoch wurden verschiedene Nationalitäten darauf trainiert, gemeinsam zu kämpfen, und die meisten Offiziere waren griechischer Herkunft, was ein gewisses Maß an Zusammenhalt und Koordination ermöglichte. Die militärische Führung und die Figur des Königs und der Königin waren von zentraler Bedeutung für die Gewährleistung der Einheit und Moral unter den multiethnischen Truppen. In der Schlacht von Raphia war die Anwesenheit von Ptolemäus Berichten zufolge entscheidend für die Aufrechterhaltung und Stärkung des Kampfgeistes sowohl der griechischen als auch der ägyptischen Soldaten.

Seestreitkräfte

Das Ptolemäerreich galt als bedeutende Seemacht im östlichen Mittelmeerraum. Einige moderne Historiker charakterisieren Ägypten während dieser Zeit als eine Thalassokratie, aufgrund seiner Innovation „traditioneller Formen der Seemacht im Mittelmeerraum“, die es seinen Herrschern ermöglichte, „auf beispiellose Weise Macht und Einfluss auszuüben“. Mit Territorien und Vasallen, die sich über den östlichen Mittelmeerraum erstreckten, darunter Zypern, Kreta, die Ägäischen Inseln und Thrakien, benötigten die Ptolemäer eine große Flotte, um sich gegen Feinde wie die Seleukiden und Makedonier zu verteidigen. Die ptolemäische Flotte schützte auch den lukrativen Seehandel des Königreichs und engagierte sich in Maßnahmen zur Bekämpfung der Piraterie, unter anderem entlang des Nils. Dafür unterhielten die Ptolemäer eine Flotte, die zeitweise die größte der hellenistischen Welt war. Ptolemaios II. baute nach frühen Niederlagen gegen Seleukiden und Antigoniden eine enorme Kriegsmarine auf: Laut dem Bericht des Athenaios verfügte er über 336 Kriegsschiffe unterschiedlicher Größe, darunter riesige Vielruderer (Polyeren) mit bis zu 30 Ruderreihen. Insgesamt soll die Flotte über 4000 Schiffe verfügt haben, einschließlich Transportschiffen und Verbündeten. Die Marine operierte im gesamten östlichen Mittelmeer, in der Ägäis und im Levantischen Meer sowie entlang des Nils und patrouillierte bis zum Roten Meer in Richtung Indischer Ozean.

Die Marine erreichte ihren Höhepunkt nach dem Sieg von Ptolemäus II. im Ersten Syrischen Krieg (274–271 v. Chr.), als es ihr gelang, sowohl die seleukidische als auch die makedonische Kontrolle über das östliche Mittelmeer und die Ägäis zurückzudrängen. Während des darauf folgenden Chremonideischer Krieges gelang es der ptolemäischen Marine, Makedonien zu blockieren und dessen imperiale Ambitionen auf das griechische Festland zu beschränken. Beginnend mit dem Zweiten Syrischen Krieg (260–253 v. Chr.) erlitt die Marine eine Reihe von Niederlagen und verlor an militärischer Bedeutung, was mit dem Verlust der ägyptischen Überseegebiete und der Erosion ihrer maritimen Vorherrschaft zusammenfiel. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde die Marine vor allem auf Schutz- und Pirateriebekämpfungsaufgaben beschränkt, bis sie unter Kleopatra VII. teilweise wiederbelebt wurde, die angesichts des Aufstiegs Roms zur Großmacht im Mittelmeerraum die ptolemäische Seeherrschaft wiederherstellen wollte. Ägyptische Seestreitkräfte nahmen an der entscheidenden Schlacht von Actium während des römischen Bürgerkriegs teil, erlitten jedoch erneut eine Niederlage, die zum Ende der ptolemäischen Herrschaft führte.

Herrscherliste

Die Jahreszahlen in Klammern sind Regierungsdaten. Die Ptolemäerkönige regierten später oft gemeinsam mit ihren Frauen, die manchmal auch ihre Schwestern waren. Einige Königinnen hatten königliche Vollmachten, die berühmteste unter ihnen war Kleopatra VII. (51 v. Chr.–30 v. Chr.), nacheinander mit ihren beiden Brüdern und ihrem Sohn als Mitregenten.

  • Ptolemaios I. Sotêr (304 v. Chr.–282 v. Chr.) ⚭ Eurydike, dann Berenike I.; er versuchte Kleopatra von Makedonien, die Schwester von Alexander dem Großen, zu heiraten; sie wurde jedoch zuvor auf Befehl des Diadochen Antigonos I. Monophthalmos ermordet
  • Ptolemaios II. Philadelphos (284 v. Chr.–246 v. Chr.) ⚭ Arsinoë I., dann Arsinoë II. Philadelphos; regierte gemeinsam mit Ptolemaios dem Sohn (267 v. Chr.–259 v. Chr.)
  • Ptolemaios III. Euergetes I. (246 v. Chr.–221 v. Chr.) ⚭ Berenike II.
  • Ptolemaios IV. Philopater (221 v. Chr.–205 v. Chr.) ⚭ Arsinoë III.
  • Ptolemaios V. Epiphanes (205 v. Chr.–180 v. Chr.) ⚭ Kleopatra I.
  • Ptolemaios VI. Philometor (180 v. Chr.–164 v. Chr., 163 v. Chr.–145 v. Chr.) ⚭ Kleopatra II.
  • Ptolemaios VII. Neos Philopater (145 v. Chr., regierte jedoch nicht)
  • Ptolemaios VIII. (170 v. Chr.–163 v. Chr., 145 v. Chr.–116 v. Chr.) Euergetes II. (Physcon) ⚭ Kleopatra II., dann Kleopatra III. (Kokke)
  • Kleopatra II. (132 v. Chr.–124 v. Chr.) Philometora Soteira, in Opposition zu Ptolemaios VIII.
  • Ptolemaios IX. Philometor Sotêr II. (Lathyros) (116 v. Chr.–107 v. Chr., 88 v. Chr.–81 v. Chr.) ⚭ Kleopatra IV., dann Kleopatra V. Selene; regierte in seiner ersten Regierung gemeinsam mit Kleopatra III.
  • Ptolemaios X. Alexander I. (107 v. Chr.–88 v. Chr.) ⚭ Kleopatra V. Selene, dann Kleopatra Berenike III.; regierte gemeinsam mit Kleopatra III. bis 101 v. Chr.
  • Kleopatra Berenike III. (81 v. Chr.–80 v. Chr.)
  • Ptolemaios XI. Alexander II. (80 v. Chr.) ⚭ und regierte gemeinsam mit Berenike III.
  • Ptolemaios XII. Neos Dionysos (Auletes) (80 v. Chr.–58 v. Chr., 55 v. Chr.–51 v. Chr.) und Kleopatra VI. Tryphaena
  • Kleopatra VI. Tryphaena (58 v. Chr.–57 v. Chr.) regierte gemeinsam mit Berenike IV. (58 v. Chr.–55 v. Chr.)
  • Kleopatra VII. (51 v. Chr.–30 v. Chr.) regierte gemeinsam mit Ptolemaios XIII. (51 v. Chr.–47 v. Chr.), dann Arsinoë IV. (49 v. Chr.–41 v. Chr.); regierte Teile der ptolemäischen Länder und ⚭ ihre Brüder Ptolemaios XIII. und Ptolemaios XIV. (47 v. Chr.–44 v. Chr.). Mutter des Mitregenten und daher Königs Ptolemaios XV. (44 v. Chr.–30 v. Chr.)

Literatur

  • Jean Bingen: Hellenistic Egypt: Monarchy, Society, Economy, Culture. University of California Press, Berkeley 2007, ISBN 978-0-520-25141-0.
  • Michel Chauveau: Egypt in the Age of Cleopatra: History and Society Under the Ptolemies. Cornell University Press, Ithaca (NY) 2000, ISBN 0-8014-8576-2.
  • Günther Hölbl: Geschichte des Ptolemäerreiches. Politik, Ideologie und religiöse Kultur von Alexander dem Großen bis zur römischen Eroberung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994, ISBN 3-534-10422-6.
  • Werner Huß: Ägypten in hellenistischer Zeit 332–30 v. Chr. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47154-4.
  • Werner Huß: Die Verwaltung des ptolemaiischen Reichs (= Münchener Beiträge zur Papyrusforschung und antiken Rechtsgeschichte. Heft 104). Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62915-0.
  • Werner Huß: Die Wirtschaft Ägyptens in hellenistischer Zeit (= Münchener Beiträge zur Papyrusforschung und antiken Rechtsgeschichte. Heft 105). Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-64088-9.
  • Ole Johannsen: Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in Syrien: Konnektivität, Konkurrenz und Kooperation. Brill / Schöningh, Leiden 2023, ISBN 978-3-506-79037-8.
  • Joseph Gilbert Manning: The Last Pharaohs. Egypt Under the Ptolemies, 305–30 BC. Princeton University Press, Princeton 2010, ISBN 978-0-691-14262-3.
  • Stefan Pfeiffer: Die Ptolemäer. Im Reich der Kleopatra. Kohlhammer, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-17-021657-0.
  • Graham Shipley: The Greek World After Alexander. 323–30 BC. Routledge, London 2000, ISBN 0-203-52308-3.
  • Volker Michael Strocka, Herwig Maehler: Das ptolemäische Ägypten. Akten des internationalen Symposions 27.–29. September 1976 in Berlin. von Zabern, Mainz 1978, ISBN 3-8053-0362-9.

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