Spind

Der Spind (seit d. 16. Jh. niederdt., mittelniederdt. spinde = Schrank; mittellat. spinda, spenda = Vorrat(-sbehälter); lat. spendere) ist ein einfacher Schrank zur Aufbewahrung von Arbeits- und Wechselkleidung oder anderer Gegenstände. Er ist schmal, robust und meist mit einem Schloss abschließbar. Es gibt Spinde aus Holz oder Metallblech, oft mit Lüftungsöffnungen versehen.

Spinde werden meist in Umkleideräumen aufgestellt, beispielsweise in Schwimmbädern, Saunen oder auch Industriebetrieben. Im Bergbau sind Spinde nicht üblich; in den dortigen Kauen ist die Trocknung wichtig und anders konstruiert. In Industrie und Handwerksbetrieben ist es allgemein üblich, einen Spind für die Aufbewahrung von Privatsachen während der Arbeit und Arbeitskleidung nach Feierabend zur Verfügung zu stellen. Bei Aufbewahrung von Kleidung und Arbeitsschuhen müssen Spinde aus Hygienegründen eine ausreichende Belüftung sicherstellen. In Einzelfällen werden Spinde auch zur Aufbewahrung von Werkzeugen – wenn Angestellte dafür beispielsweise per Werkzeugmarke haften – benutzt.

Soldatenspind

Zur Aufbewahrung der Uniformen und Ausrüstung eines Soldaten wurde der Soldatenspind entwickelt, z. B. der Bundeswehr-Spind. Dieser ist zweitürig und deutlich breiter als die Spinde in Umkleideräumen. Die Bauform des Soldatenspindes ist standardisiert, die Ablagen für Uniformen und Ausrüstungsgegenstände sind fest reglementiert, so kann mit einem Blick die Vollständigkeit überprüft werden. Im Zuge der Beschaffung der Spinde für die Bundeswehr wurden zwei Typen eingeführt: zum einen der sogenannte Unteroffiziersspind mit einer Breite von 120 cm und der Mannschaftsspind mit einer Breite von 90 cm. In der Innenausstattung (Verpflegungsfach, Wertfach usw.) sind beide Modelle gleich. Der größere Spind soll es Zeit- und Berufssoldaten erleichtern, ihre oft auch privat ergänzte Ausrüstung komplett im Spind unterzubringen. Ein Nachfolgemodell des klassischen BBT-Spindes war in den Farben Orange, Grün oder Blau erhältlich und in Buchedekor gehalten.

Feuerwehrspind

Ein Spind bei der Feuerwehr soll frei zugänglich und damit offen sein, damit im Notfall sofort auf die Ausstattung zurückgegriffen werden kann. Der Spind hat meistens eine Helmablage, die so beschaffen ist, dass das Nackenleder am Helm in Form bleibt. Alternativ werden diverse Helmhalter angeboten, die auf dem Spind angebracht werden können. Weiterhin beinhaltet der Feuerwehrspind ein Kleidungsfach, in dem die Schutzkleidung bzw. die Zivilkleidung untergebracht werden können. Der Boden des Spindes ist als Stiefelablage gestaltet und gelocht, damit nasse Schutzkleidung trocknen kann. Im Spind befindet sich ein Wertfach, das den Einsatzkräften die Möglichkeit bietet, Wertsachen einzuschließen.

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