Die Technische Schule des Heeres (TSH) ist eine Ausbildungseinrichtung des Heeres in Aachen (Lützow-, Dr.-Leo-Löwenstein- und Theodor-Körner-Kaserne) und in Eschweiler (Donnerberg-Kaserne). Die Technische Schule des Heeres ist verantwortlich für Aus- und Weiterbildung aller Instandsetzungskräfte insbesondere des Heeres sowie der anderen Teilstreitkräfte und militärischen Organisationsbereiche.
| Technische Schule des Heeres | |
|---|---|
Verbandsabzeichen | |
| Aufstellung | 2. Mai 1956 |
| Staat | Deutschland |
| Streitkräfte | Bundeswehr |
| Teilstreitkraft | Heer |
| Typ | Ausbildungseinrichtung des Heeres |
| Unterstellung | Ausbildungskommando |
| Standort | Aachen, Eschweiler |
| Marsch | Fridericus-Rex-Grenadiermarsch |
| Auszeichnungen | Fahnenband Nordrhein-Westfalen (1997) |
| Website | Technische Schule des Heeres |
| Führung | |
| Kommandeur | Brigadegeneral Stephan Kurjahn |
| Stv. Kdr u. Ltr Ber Lehre/Ausb | Oberst Jens Gabowski |
Auftrag
- Aus- und Weiterbildung aller Instandsetzungskräfte
- Fachliche Beteiligung des Rüstungsprozesses für Landsysteme
- Durchführung von technisch-logistischen Einsatzprüfungen für alle Landsysteme der Bundeswehr und für Munition
Organisation
Der Kommandeur der Technischen Schule des Heeres ist zugleich General der Heereslogistiktruppen (ehemals: General der Instandsetzungstruppe). Den Betrieb an der Technischen Schule des Heeres stellen circa 650 Soldaten und zivile Mitarbeiter sicher.
Die Technische Schule des Heeres gliedert sich in:
- Stab
- Bereich Lehre / Ausbildung
Der Bereich Lehre und Ausbildung ist der Leistungsträger für den Kernauftrag der TSH. Hier werden die Trainings geplant, überwacht und durchgeführt. Der Bereich besteht aus vier Gliederungselementen:
- Führungsgruppe Lehre/Ausbildung
- Lehrgruppe Alpha
- Führeraus- und -weiterbildung, Feldwebelausbildung, Instandsetzungsausbildung Fachrichtung gepanzert Rad und Waffe / Elektronik / Optik / Optronik
- Lehrgruppe Bravo
- Instandsetzungsausbildung in den Fachrichtungen Rad / Kette / Hydraulik, Prüferweiterbildung, Ausbildung des Munitionstechnischen Personals der Bundeswehr
- Fachschule des Heeres für Technik mit ca. 40 Ingenieuren, 60 staatlich geprüften Technikern und 190 Meistern.
- Ausbildung der Kfz-Meister und -Techniker, Militärische Ausbildungshilfe, Grundpraktikum für StudOffz
- Bereich Technik / Logistik
- Bereich Unterstützung
Geschichte
Am 2. Mai 1956 traf das Vorauspersonal für die aufzustellende Feldzeug-Truppen-Schule in der Generaloberst-Beck-Kaserne Sonthofen ein. 1959 wurde die Feldzeug-Truppen-Schule umgegliedert und in Technische Truppenschule des Heeres Sonthofen umbenannt. 1963 wurde die Schule in Schule der Technischen Truppe III umbenannt. 1964 wurde die Schule nach Aachen verlegt. Das Lehrbataillon 480 wurde von der Truppenschule getrennt; im Gegenzug wurde die 4. Kompanie des gemischten Instandsetzungsbataillon 120 die Lehrkompanie der Schule. 1966 erfolgte die erneute Umbenennung in Schule der Technischen Truppe I. Bis 1973 wurde die Eschweiler Fachschule des Heeres für Technik eingegliedert. Die fusionierte Schule wurde in Schule Technische Truppe 1 und Fachschule des Heeres für Technik umbenannt. Seit 1976 ist die Truppenschule bzw. ihr Spezialstab ATV für die logistischen Truppenversuche zuständig. 1991 erfolgte eine erneute Umbenennung in Technische Schule des Heeres und Fachschule des Heeres für Technik. Seit 1995 ist der Schulkommandeur gleichzeitig General der Instandsetzungstruppe. 2007 wurde die Schule erneut in Technische Schule Landsysteme und Fachschule des Heeres für Technik umbenannt. Die Lehrgruppe Charly wurde Ende 2007 umgegliedert und auf die Lehrgruppen A und B verteilt.
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde die TSL/FSHT umstrukturiert und am 19. Juni 2015 bei einem feierlichen Appell durch den Kommandeur Ausbildungskommando in Ausbildungszentrum Technik Landsysteme (AusbZTLS) umbenannt. Im Sinne des Traditionserlasses erhielt die Ausbildungseinrichtung zum 1. April 2021 ihren traditionellen Namen Technische Schule des Heeres zurück.
Übungsplatz am Standort Aachen
Für die in und um Aachen stationierten Truppenteile – primär für die Technische Schule des Heeres – ist auf einem Gelände bei Brand ein Standortübungsplatz mit 224,9 ha Größe vorgehalten. Ehemalige Standortschießanlagen im Bereich Aachen sind inzwischen außer Betrieb.
Verbandsabzeichen
In rot mit blauem Bord zwei gekreuzte Schwerter über silbernem „S“.
Kommandeure
| Nr. | Name | von | bis |
|---|---|---|---|
| 1 | Oberst Hermann Heinrich | 2. Juli 1956 | 31. März 1962 |
| 2 | Oberst Walter Kiefer | 1. Apr. 1962 | 30. Sep. 1964 |
| 3 | Oberst Harald Wnuck | 1. Okt. 1964 | 31. März 1967 |
| 4 | Oberst Fritz Möller | 1. Apr. 1967 | 31. März 1973 |
| 5 | Oberst Hans Karl Braune | 1. Apr. 1974 | 31. März 1981 |
| 6 | Oberst Volker Krauss | 1. Apr. 1981 | 26. Sep. 1988 |
| 7 | Oberst Hans-Hermann Schwede | 27. Sep. 1988 | 14. März 1991 |
| 8 | Oberst Karl Klüser | 15. März 1991 | 30. März 1995 |
| 9 | Brigadegeneral Rolf Bernd | 31. März 1995 | 8. Dez. 1999 |
| 10 | Oberst Peter Brüggemann | 9. Dez. 1999 | 12. Feb. 2004 |
| 11 | Brigadegeneral Gertmann Sude | 13. Feb. 2004 | 30. März 2005 |
| 12 | Brigadegeneral Kurt Schiebold | 31. März 2005 | 29. Okt. 2009 |
| 13 | Brigadegeneral Walter Ohm | 30. Okt. 2009 | 1. März 2012 |
| 14 | Oberst Günter Selbert | 2. März 2012 | |
| 15 | Brigadegeneral Michael Hochwart | 21. Jan. 2013 | Juni 2015 |
| 16 | Brigadegeneral Ralf Lungershausen | Juni 2015 | 22. März 2018 |
| 17 | Brigadegeneral Klaus-Dieter Cohrs | 23. März 2018 | 16. Mai 2022 |
| 18 | Brigadegeneral Dirk Kipper | 16. Mai 2022 | 23. Jan. 2024 |
| 19 | Brigadegeneral Stephan Kurjahn | 23. Jan. 2024 |
Literatur
- Stefan Heydt, Christian Bannert (Projektbeauftr.): Die Heeresschulen. Im Auftrag des Heeresamtes, Fölbach-Medienservice, München 2011, S. 264 ff.
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