United Progressive Alliance

Die United Progressive Alliance (UPA, englisch „Vereinigte Fortschrittliche Allianz“) ist ein ehemaliges, zwischen 2004 und 2023 existierendes Parteienbündnis in Indien, das die mit der indischen Kongresspartei verbündeten Parteien umfasste. Politisch waren diese Parteien im gemäßigten bzw. eher linksgerichteten politischen Spektrum angesiedelt. Einige vertraten regionalistische oder Partikularinteressen (z. B. Muslim-Parteien).

Die Allianz wurde nach der für die UPA-Parteien überwiegend erfolgreich verlaufenen Parlamentswahl in Indien 2004 gegründet, zum Teil auch als Gegenreaktion gegen die 1998 gegründete Parteienkoalition der National Democratic Alliance unter Führung der Bharatiya Janata Party (BJP).

In den Jahren 2004 bis 2014 wurde Indien von Koalitionsregierungen der UPA unter Premierminister Manmohan Singh regiert (Kabinett Manmohan Singh I 2004–2009 und Kabinett Manmohan Singh II 2009–2014). UPA-Vorsitzende ist seit 2004 die Vorsitzende der Kongresspartei, Sonia Gandhi.

Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Mitgliedsparteien der UPA auf. Weitere nicht aufgeführte kleine Regionalparteien sind bzw. waren ebenfalls Mitglieder der UPA. Schon vor der für die Kongresspartei so desaströs verlaufenen Parlamentswahl 2014 war die UPA ziemlich zusammengeschrumpft. Nach der Wahl verließen fast alle noch verbliebenen größeren Parteien die UPA.

Mitgliedsparteien der
United Progressive Alliance
Partei Kürzel Mitglied der UPA
Indischer Nationalkongress INC ab 2004
Indian Union Muslim League IUML ab 2004
Nationalist Congress Party NCP 2004–2014
Jharkhand Mukti Morcha JMM 2004–2014
Rashtriya Janata Dal RJD 2004–2009, 2014 (?)–
Telangana Rashtra Samithi TRS 2004–2006
Marumalarchi Dravida Munnetra Kazhagam MDMK 2004–2007
Pattali Makkal Katchi PMK 2004–2009
Lok Janshakti Party LJP 2004–2009
Jammu and Kashmir People’s Democratic Party JKPDP 2004–2009
Jammu & Kashmir National Conference JKNC 2009–2014
All India Trinamool Congress AITC 2004–2012
All India Majlis-e-Ittehadul Muslimeen AIMIM 2004–2012
Jharkhand Vikas Morcha JVM 2004–2012
Dravida Munnetra Kazhagam DMK 2004–2013
Rashtriya Lok Samta Party RLSP seit 2018

2023 entstand in der Nachfolge der UPA ein neues Wahlbündnis, die Indian National Developmental Inclusive Alliance, abgekürzt I.N.D.I.A. oder INDIA. mit dem Ziel, die Kräfte bei den Wahlen im Jahr 2024 als Opposition zur BJP zu bündeln.

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