Weißenbach bei Liezen

BW

Weißenbach bei Liezen (Dorf)
OrtschaftVorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Weißenbach bei Liezen
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Liezen (LI), Steiermark
Gerichtsbezirk Liezen
Pol. Gemeinde Liezen
Koordinaten 47° 34′ 22″ N, 14° 12′ 14″ OKoordinaten: 47° 34′ 22″ N, 14° 12′ 14″ Of1
Höhe 654 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1185 (1. Jän. 2025)
Gebäudestand 372 (2001f1)
Fläche d. KG 35,75 km² (31. Dez. 2023)
Postleitzahl 8940 Liezen
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 15898
Katastralgemeindenummer 67411
Zählsprengel/ -bezirk Weißenbach bei Liezen (61259 007)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
f0
1185

Weißenbach bei Liezen war eine Gemeinde mit 1117 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013) in der Steiermark im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Liezen im Ennstal, ca. drei Kilometer westlich der Bezirkshauptstadt Liezen. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist Weißenbach ab 2015 mit der Gemeinde Liezen zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen Stadtgemeinde Liezen weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG. Eine Beschwerde, die von der Gemeinde gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.

Geografie

Die Gemeinde Weißenbach bei Liezen war im Osten durch die Gemeinde Liezen, im Süden durch Lassing und Aigen im Ennstal, im Westen durch Wörschach und im Norden durch Hinterstoder abgegrenzt.

Geschichte

1145 wurde der Ort erstmals als Wiezenbach erwähnt. 1696 kam es zu einem Aufstand der Bauern gegen den „Feld-Zehent“. 1738 wurde das Sensenwerk von Veit Moser als Nagelschmiede gegründet. 1830 wurde in Weißenbach erstmals Schulunterricht erteilt. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

1914 war das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Weißenbach. 1934 wurde beim Putschversuch der Nationalsozialisten ein vermeintlicher Attentäter bei der Bahnbrücke Weißenbach erschossen. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, ein Reichsarbeitsdienstlager wurde auf den Bachergründen errichtet. 1945 bis 1955 war die Gemeinde Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. 1962 fanden auf der Kunstrodelbahn die Europameisterschaften statt. 1968 erfolgte die Weihe der neu erbauten Kirche in Weißenbach.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerung
Datum Einwohner
1869 465 1951 684
1880 459 1961 709
1890 468 1971 836
1900 416 1981 965
1910 378 1991 1.047
1923 382 2001 1.158
1934 418 2007 1.149
1939 648 2013 1.117

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Liezen

Bauwerke

  • Filialkirche Weißenbach bei Liezen

Sport und Freizeit

In der Gemeinde befinden sich ein Golfplatz, ein Badesee, Wanderwege, ein kleiner Schilift, Loipen, zwei Tennisplätze sowie ein Beachvolleyball- und ein Fußballplatz.

Bekannte ansässige Unternehmen

  • Knauf Gips

Bildung

  • Kindergarten Weißenbach
  • Volksschule Weißenbach

Politik

Letzter Bürgermeister vor der Gemeindefusion war Rudolf Pollhammer (ÖVP).

Der letzte Gemeinderat bestand aus 15 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 11 Mandate ÖVP; stellte Bürgermeister und Vizebürgermeister
  • 2 Mandate SPÖ
  • 2 Mandate Listefranz

Wappen

Das Wappen von 1975 stellt zwei Hammer mit Sensen dar, die an die früher in der Gemeinde vorhandene Eisenschmiede erinnert. Im Hintergrund ist das Wahrzeichen der Gemeinde, die Weißenbacher Wände, zu sehen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1975: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann der Steiermark 1971–1980
  • 1975: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter
  • Franz Sulzbacher († 2022), Alt-Bürgermeister von Weißenbach bei Liezen

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

  • Der deutsche Afrikaforscher Hermann von Wissmann (1853–1905) verbrachte seine letzten Lebensjahre auf seinem Landsitz in Weißenbach in Liezen.
  • Der Politiker Odo Wöhry (* 1956) war von 1993 bis 2001 Vizebürgermeister der Gemeinde.

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