Audi AG

Koordinaten: 48° 47′ 0″ N, 11° 25′ 4,9″ O

Audi AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006757008
Gründung 10. März 1969 in Neckarsulm (Fusion)
Sitz Ingolstadt, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Gernot Döllner
    (Vorstandsvorsitzender)
    Geoffrey Bouquot
    Xavier Ros Hernández
    Jürgen Rittersberger
    Marco Schubert
    Renate Vachenauer
    Gerd Walker
  • Manfred Döss
    (Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl 88.563
Umsatz 64,5 Mrd. Euro (2024)
Branche Automobilhersteller
Website www.audi.de
Stand: 31. Dezember 2024

Die Audi AG (Eigenschreibweise AUDI AG) mit Sitz in Ingolstadt in Bayern ist ein deutscher Automobilhersteller, der dem Volkswagen-Konzern angehört.

Die heutige Audi AG entstand 1969 durch Fusion der Auto Union GmbH mit der NSU Motorenwerke AG zur Audi NSU Auto Union AG. Dem Fusionspartner entsprechend war deren Sitz bis 1985 Neckarsulm, bevor nach Auslaufen der Marke NSU die Firmierung auf AUDI AG verkürzt wurde und der Sitz nach Ingolstadt wechselte.

Seit den 2000er Jahren wird die Audi AG zu den Premiumherstellern gezählt. Zum Unternehmen gehören seit 1998 der Sportwagenhersteller Lamborghini, seit 2012 der Motorradhersteller Ducati und seit Januar 2022 Bentley. Der Markenclaim des Unternehmens lautet „Vorsprung durch Technik“.

Das Audi-Logo geht auf die vor dem Zweiten Weltkrieg in Chemnitz gegründete Auto Union AG zurück, die die vier Automobilmarken Audi, DKW, Horch und Wanderer vereinte und als Firmenzeichen vier ineinander verschlungene Ringe verwendete.

Geschichte

Entstehung durch Fusion der NSU Motorenwerke AG mit der Auto Union GmbH

1969 fusionierte die Auto Union GmbH mit der NSU AG aus Neckarsulm. Das Unternehmen hieß nun Audi NSU Auto Union AG und hatte seitdem ein zweites Werk und bis 1985 seinen Sitz in Neckarsulm. Im Januar 1971 erschien erstmals der Slogan „Vorsprung durch Technik“, und zwar in einer dreiteiligen Serie von doppelseitigen Anzeigen der Audi NSU Auto Union AG. Nachdem 1977 die Produktion des Ro 80 eingestellt worden war, endete die Verwendung des Namens NSU als Produktbezeichnung. Seit dem 1. Januar 1985 firmiert die Audi NSU Auto Union AG als Audi AG. Gleichzeitig verlegte das Unternehmen seinen Sitz von Neckarsulm nach Ingolstadt. Seither tragen Produkte und Unternehmen den gleichen Namen.

Seit 1993 ist Audi auch in Ungarn aktiv. So werden neben der Montage des Audi TT sämtliche Motoren in der ungarischen Stadt Győr gebaut.

Ab 2002 bildete Audi zusammen mit Seat und Lamborghini die sportlich orientierte Markengruppe Audi im Volkswagen-Konzern, neben der Markengruppe Volkswagen mit VW, Škoda, Bentley und Bugatti. Beide Markengruppen wurden 2007 auf Initiative von Martin Winterkorn wieder aufgelöst.

Im Jahr 2005 feierte Audi 25 Jahre quattro und 2006 mit einem Tag der offenen Tür und dem Beginn der Produktion des Audi R8 das Jubiläum 100 Jahre Automobilbau in Neckarsulm. Mehrfach ausgezeichnet sind Fernseh- und Zeitschriftenwerbungen, darunter einzelne, die Kultstatus erreichten, zum Beispiel der von Audi ins Leben gerufene Wackel-Elvis oder der Werbespot, in dem ein Audi mit Quattro-Antrieb eine schneebedeckte Skischanze hinauffährt. Seit 2005 fertigt Audi mit dem Audi Q7 das erste eigene SUV. Diese Produktreihe wurde später erweitert: Audi Q5 (2008), Audi Q3 (2011), Audi Q2 (2016) und Audi Q8 (2018).

Entgegen der Standardbauweise mit Längsmotoren haben die kleineren Q-Modelle keinen permanenten Allradantrieb, sondern wahlweise den von Volkswagen entwickelten kostengünstigeren Allradantrieb, der sich bei Bedarf zuschaltet. Diesen Antrieb, den auch Škoda und Seat einsetzen, nutzt Audi bei den Modellen A1 und A3.

Im Oktober 2011 lief das zehnmillionste Fahrzeug der Audi 80-/A4-Modellreihen vom Band; ein roter S4.

Am 18. April 2012 gab Audi bekannt, den italienischen Motorradhersteller Ducati zu kaufen. Davon erhoffte man sich Synergien im Bereich kleiner, sparsamer Motoren sowie im Leichtbau.

2020er Jahre: Umstellung auf Elektromobilität

Seit Beginn der 2020er Jahre betreibt Audi die Umstellung seiner Produktpalette auf Elektromobilität und konzentriert sich bei der Produktentwicklung auf elektrifizierte Modelle. Bis ca. 2026 sollen 20 Elektromodelle angeboten werden. Ende 2021 hat Audi in Nürnberg einen ersten Lade-Hub für Elektroautos eröffnet. Als nächste Standorte sollen Zürich, Salzburg und Berlin folgen. Ziel sei 200 bis 300 solcher Stationen in Europa zu bauen.

Anfang 2021 wurde bekannt, dass die Bentley Motors Ltd. aus der Markengruppe Sport, in die Markengruppe Premium mit Verantwortung der AUDI AG wechselt. Neben Bentley sind hier Automobili Lamborghini S. p. A., Ducati Motor Holding S. p. A. und Italdesign Giugiaro S. p. A eingegliedert.

Mitte März 2021 ließ Vorstandsvorsitzender Markus Duesmann verlautbaren, dass das Unternehmen die Entwicklung von Benzin- und Dieselantrieben einer weiteren Generation stoppe. Die EU-Pläne für eine noch strengere Abgasnorm Euro 7 verursachten technisch erhebliche Schwierigkeiten bei gleichzeitig geringem Nutzen für die Umwelt. Das schränke den Verbrennungsmotor extrem ein. Man werde daher keinen neuen Verbrennungsmotor mehr entwickeln, sondern die bestehenden Verbrennungsmotoren an neue Emissionsrichtlinien anpassen.

Für den chinesischen Markt wurde im Jahr 2025 die Submarke AUDI eingeführt, die auf die vier Ringe als Markenlogo verzichtet. Das erste Modell ist der Audi E5, der im April 2025 auf der Shanghai Auto Show 2025 präsentiert wurde.

Unternehmensstruktur, Marken, Tochtergesellschaften

Nach Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre am 16. November 2020 ist Audi zu 100 % im Besitz der Volkswagen AG. Die Börsennotierung wurde eingestellt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Marken und Tochtergesellschaften der AUDI AG

Marken

Marke Audi-Anteil ausgelieferte Einheiten 2022 (2021)
Audi 1.568.716 (1.641.156)
Audi Sport 100 % an Audi Sport GmbH 45.515 (39.356)
Bentley 100 % an Bentley Motors, Ltd. 15.174
Lamborghini 100 % an Automobil Lamborghini Holding S. p. A. 9.233 (8.405)
Ducati (Motorräder) 100 % an Ducati Motor Holding S. p. A. (durch Lamborghini) 61.562 (59.447)
Italdesign (Designstudio) 100 % an Italdesign Giugiaro S. p. A. (durch Lamborghini)

Tochtergesellschaften

Dienstleistungen

  • Audi Interaction GmbH – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft, seit 2010)

Entwicklungs-Dienstleistungen

  • PSW automotive engineering GmbH – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft, im Jahr 2011 91 %, 2016 Übernahme der restlichen 9 %)

Immobilien

  • AUDI Immobilien GmbH & Co. KG – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft)
  • AUDI Immobilien Verwaltung GmbH – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft)

Mobilität und Digitalisierung

  • Audi Business Innovation GmbH – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft, seit 2013)
  • Silvercar, Inc. – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft, seit März 2017)

Profisport

  • FC Bayern München AG – 8,33 % (seit Juli 2011)
  • FC Ingolstadt 04 – 19,94 % (über Audi Sport GmbH)

weitere

  • Audi Stiftung für Umwelt GmbH – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft, seit Dezember 2009)
  • Audi Events und Services GmbH – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft)
  • Auto Union GmbH – (100-%-Audi-Tochtergesellschaft, Traditionspflege der Marken: Auto Union, Horch, Audi, DKW, Wanderer und NSU, seit 2011)
  • Here Holding B.V – 29,71 % (seit 2015)
  • IONITY GmbH – (Joint Venture, seit 2017)
  • FAW-Volkswagen Automotive Co., Ltd. – 1 %
  • Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Co., Ltd. – 40,07 %
  • SAIC-Volkswagen Automotive Co., Ltd. – 1 %

(Stand: 21. Februar 2021)

Audi Sport GmbH

Die Audi Sport GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der AUDI AG. Das bis Ende 2016 als quattro GmbH firmierende Unternehmen wurde 1983 gegründet und ist seit 1996 eigenständig. Audi Sport ist dafür zuständig, jedes Audi-Modell – nicht nur sportlich – nach Kundenwunsch zu individualisieren. Bestimmte Ausstattungspakete werden S line, spezielle Fertigungen auch Audi exclusive genannt. Das erste eigenständige Projekt der damaligen quattro GmbH war der S6 plus, der im März 1996 vorgestellt wurde. Sitz des Unternehmens ist in Neckarsulm.

Ergebnisse nach Steuern

  • 2023: 6260 Mio. Euro
  • 2022: 7116 Mio. Euro
  • 2021: 5649 Mio. Euro
  • 2020: 3774 Mio. Euro
  • 2019: 3943 Mio. Euro
  • 2018: 3463 Mio. Euro
  • 2017: 3479 Mio. Euro
  • 2016: 2066 Mio. Euro
  • 2015: 4297 Mio. Euro
  • 2014: 4428 Mio. Euro
  • 2013: 4014 Mio. Euro
  • 2012: 4349 Mio. Euro
  • 2011: 4440 Mio. Euro
  • 2010: 2637 Mio. Euro
  • 2009: 1347 Mio. Euro
  • 2008: 2207 Mio. Euro

Unternehmensführung

Vorstand

(Stand: 15. Oktober 2025)

Geschäftsbereich Name Mitglied seit vorherige Position
Vorsitzender Gernot Döllner 1. September 2023 Leiter Konzernstrategie, Konzern Produktstrategie und Generalsekretär, Volkswagen AG
Beschaffung Gerd Walker (komm.) 15. Oktober 2025 s. u.
Finanz, Recht und IT Jürgen Rittersberger 1. April 2021 Generalsekretär und Leiter Konzernstrategie, Volkswagen AG
Marketing und Vertrieb Marco Schubert 1. September 2024 Leiter Vertrieb Europa, Porsche
Personal Xavier Ros Hernández 20. Mai 2022 Vorstand Geschäftsbereich Personal und Organisation, SEAT S.A.
Produktion und Logistik Gerd Walker 1. Februar 2022 Leiter Konzern Produktion, Volkswagen AG
Technische Entwicklung Geoffrey Bouquot 1. Juni 2024 Vorstand Geschäftsbereich Innovation und SDV, AUDI AG

Historie der Vorstandsvorsitzenden

seit 1979

Amtszeit 1979–1988 1988–1993 1993–1994 1994–1997 1998–2002 2002–2007 2007–2018 2018–2020 2020–2023 2023–
Name Wolfgang R. Habbel Ferdinand Piëch Franz-Josef Kortüm Herbert Demel Franz-Josef Paefgen Martin Winterkorn Rupert Stadler Bram Schot Markus Duesmann Gernot Döllner
Bild

Aufsichtsrat

(Stand: 1. Januar 2025)

Funktion Name Mitglied seit weiteres Wirken
Vertreter der Anteilseigner
Vorsitzender,
Vorsitzender Präsidium und Vermittlungsausschuss
Manfred Döss 2. September 2022 Vorstand Integrität und Recht der Volkswagen AG
Aufsichtsrat Josef Ahorner 30. November 2015 Unternehmer (Wien, Österreich)
Marianne Heiß 7. Mai 2018 CEO BBDO Group Germany GmbH
Gunnar Kilian 9. Mai 2018 Vorstand Personal und Organisation, Volkswagen AG;

Vorstand Markengruppe Truck & Bus, Volkswagen AG

Julia Kuhn-Piëch 30. November 2015 Immobilienmanagerin (Salzburg, Österreich)
Mitglied Präsidium und Vermittlungsausschuss Hans-Michel Piëch 19. November 2009 Rechtsanwalt (Wien, Österreich)
Vorsitzender Prüfungsausschuss Hans Dieter Pötsch 25. April 2003 Aufsichtsratsvorsitzender Volkswagen AG;
Vorstandsvorsitzender Porsche Automobil Holding SE
Mitglied Prüfungsausschuss Ferdinand Oliver Porsche 19. November 2009 Vorstand Familie Porsche AG Beteiligungsgesellschaft (Salzburg, Österreich)
Mitglied Präsidium und Vermittlungsausschuss Wolfgang Porsche 10. Mai 2012 Aufsichtsratsvorsitzender Porsche SE;
Aufsichtsratsvorsitzender Porsche AG
Mitglied Prüfungsausschuss Hauke Stars 2022 Vorstand IT und Organisation, Volkswagen AG
Vertreter der Arbeitnehmer
stellv. Vorsitzender,
stellv. Vorsitzender Präsidium und Vermittlungs-ausschuss
Jörg Schlagbauer 7. Februar 2006 Vorsitzender Betriebsrat, Werk Ingolstadt;

Vorsitzender Gesamtbetriebsrat AUDI AG

stellv. Vorsitzende Prüfungsausschuss Rita Beck 13. Dezember 2016 stellv. Betriebsratsvorsitzende AUDI AG, Werk Ingolstadt
Aufsichtsrat Armin Binner 22. Januar 2024 Betriebsrat AUDI AG, Werk Ingolstadt
Karola Frank 1. Januar 2022 Betriebsrätin Audi AG, Werk Ingolstadt
Carlos Gil Erster Bevollmächtigter, IG Metall Ingolstadt
Mitglied Prüfungsausschuss Petra Otte 9. Mai 2018 Gewerkschaftssekretärin IG-Metall Baden-Württemberg
Alexander Reinhart 1. Januar 2022 stellv. Betriebsratsvorsitzender AUDI AG, Werk Neckarsulm
Mitglied Präsidium und Vermittlungsausschuss Rainer Schirmer 9. Mai 2018 Vorsitzender Betriebsrat AUDI AG, Werk Neckarsulm
Irene Schulz 11. Juli 2016 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall
Aufsichtsrat Fred Schulze 1. September 2024 Werkleiter Audi AG, Werk Neckarsulm

Ehrenvorsitzender: Carl H. Hahn (seit 1. Januar 1993, zuvor Aufsichtsratsvorsitzender) *

Technik und Innovation

Audi hat zahlreiche technische Neuerungen entwickelt oder in die Großserie eingeführt: 1972 den negativen, spurstabilisierenden Lenkrollradius beim Audi 80, 1975 den ersten Motor des VW-Konzerns mit mechanischer Benzineinspritzung (K-Jetronic) im Audi 80 GTE (später auch im VW Golf GTI), 1977 einen Fünfzylinder-Ottomotor im Audi 100 und 1980 unter der Bezeichnung quattro den ersten permanenten Allradantrieb in einem deutschen Pkw beim Urquattro Typ 85. Geplant war wegen der dem Heck- oder Frontantrieb überlegenen Traktion, jedes Fahrzeug mit mehr als 200 PS (147 kW) damit auszurüsten oder zumindest diese Technik anzubieten.

1983 bekam Audi als erster deutscher Automobilhersteller die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für Fahrzeuge mit Katalysator.

Ab 1985 war Audi mit dem Audi 100 C3 nach Porsche zweiter Großserienhersteller vollverzinkter Karosserien. Dieses Modell wurde 1982 vorgestellt und war damals mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,30 eines der strömungsgünstigsten Serienfahrzeuge der Welt. Seit ungefähr Anfang der 1990er Jahre sind fast alle Audi-Modelle mit Stahlkarosserie vollverzinkt.

Ende der 1980er Jahre bot Audi nach Fiat mit dem Croma TD i.d. und Rover mit dem Montego als erster deutscher Hersteller im Modell Audi 100 TDI einen Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Turboaufladung an. In den 1980er Jahren wurde das Sicherheitssystem procon-ten (englisch: „programmed contraction und tension“) vorgestellt, das mithilfe von Drahtseilen bei einem Frontalaufprall die Lenksäule mit doppelter Aufprallgeschwindigkeit vom Fahrer zurückzog und die vorderen Sicherheitsgurte straffte. Später wurde diese Technik aufgegeben und vom Airbag abgelöst.

1985 zeigte Audi auf der Hannover-Messe ein Bild von zwei Frauen, die die Rohkarosserie eines Audi 100 trugen. Sie war aus Aluminium gefertigt und gelangte so in den Blick der Öffentlichkeit. Mit Alcoa als Partner war die Entwicklung schon so weit fortgeschritten, dass ab 1988 Prototypen auf Basis des Audi V8 im Dauertest liefen. Sie waren mit einer selbsttragenden Aluminium-Karosserie mit stranggepressten Rahmenelementen ausgestattet („Audi Space Frame“). Diese auf dem Audi 100/200 basierende Oberklasse-Limousine kam 1988 als erste mit permanentem Allradantrieb auf den Markt.

Im September 1991 stellte Audi auf der IAA in Frankfurt am Main sowie im Oktober desselben Jahres auf der Tokyo Motor Show mit dem Spyder und dem Avus quattro zwei Prototypen mit aus Aluminium gefertigten Gitterrohrrahmen und Karosserien vor. Im Oktober 1993 wurde auf der Frankfurter IAA eine Studie mit dem Audi Space Frame (ASF) vorgestellt. Sie hat einen 3,4-Liter-V8-TDI-Motor und entspricht – abgesehen von der polierten Aluminiumaußenhaut – weitgehend dem Audi A8, der im Mai 1994 auf den Markt kam. Das Nachfolgemodell des Audi V8 war die erste Serienlimousine mit einer selbsttragenden Karosserie aus Aluminium seit den 1950er Jahren.

Der Audi A2 von 2001 war ein Kleinwagen mit Aluminiumkarosserie, dank dieser Bauweise das erste und bisher einzige sogenannte Dreiliterauto mit fünf Türen auf dem Markt.

Auf der IAA 2009 stellte Audi den R8 e-tron vor, eine Sportwagenstudie mit rein elektrischem Antrieb, die ab 2012 in Kleinserie auf den Markt kommen sollte. Sowohl der geplante Sportwagen als auch die 2011 vorgestellte Studie A2 e-tron wurden allerdings nicht in Serie produziert.

Ab Juni 2013 wurde unter dem Projektnamen E-Hydrogen im niedersächsischen Werlte Wasserstoff aus Windstrom hergestellt. In einem zweiten Schritt sollte zusammen mit CO2 aus einer Biogasanlage CNG als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge synthetisiert werden. Mit dem Titel E-Gas wollte Audi weltweit solche Anlagen verwirklichen. Der Antrieb beim in diesem Zusammenhang angekündigten Q5 HFC leistet bis zu 90 kW und 420 Nm. Die H2-Brennstoffzelle erzeugt bis 98 kW elektrischer Leistung und nutzt einen Lithium-Akku mit 1,3 kWh Kapazität zur Pufferung. Das Fahrzeugmodell ging nicht in Serie.

Im Januar 2015 stellte Audi auf der Elektronikmesse CES ein autonom fahrendes seriennahes Fahrzeug vor. Der A7 fuhr hierbei 900 km über die Autobahn in der Wüste Nevadas, ohne dass ein Lenkeingriff nötig war.

Rolle im VW-Abgasskandal ab 2015

Im Zuge des VW-Abgasskandals um manipulierte Dieselmotoren ab 2015 kommt Audi eine wichtige Rolle zu. So sind weltweit über zwei Millionen Audi-Dieselfahrzeuge mit dem Motor VW EA189 betroffen. Im Verlauf der Ermittlungen um die illegalen Abschaltvorrichtungen geriet Audi zunehmend in den Brennpunkt. Wesentliche Anteile der für den Betrug verwendeten Software sollen bei Audi entwickelt worden sein.

Am 1. Juni 2017 verpflichtete der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Audi wegen einer illegalen softwaregesteuerten Abschalteinrichtung zu einem kompletten Rückruf von rund 25.000 Fahrzeugen der Modelle Audi A8 und Audi A7 mit V6- und V8-Dieselmotoren mit Euro-5-Abgasnorm der Baujahre 2009 bis 2013 auf. Bereits während der Jahrespressekonferenz von Audi am 15. März 2017 hatten mehr als 100 Polizisten und Staatsanwälte die Zentrale des Fahrzeugherstellers in Ingolstadt und weitere Standorte und Wohnungen von Mitarbeitern durchsucht. Anfang Mai 2018 stellte Audi die Auslieferung von Neuwagen vorübergehend ein, nachdem auch bei neuen V6-TDI-Fahrzeugen der Modelle A6/A7 Behörden wegen Verdachts einer unzulässigen Abschalteinrichtung zur Abgasmanipulation ermittelten. Bis zu 60.000 Fahrzeuge sollen weltweit betroffen gewesen sein. Im Oktober 2018 schloss die Staatsanwaltschaft München das eingeleitete Ermittlungsverfahren mit der Verhängung eines Bußgeldes in Höhe von 800 Millionen Euro gegen Audi wegen Aufsichtspflichtverletzungen ab.

Auch Audi-Motoren der Euro-6-Abgasnorm, die bei Audi und in Modellen von Porsche und VW zum Einsatz kamen, wurden manipuliert. Das Kraftfahrt-Bundesamt verschickte Rückrufe für rund 200.000 Fahrzeuge in Deutschland.

Im Juli 2019 gab die Deutsche Umwelthilfe Testergebnisse bekannt, wonach der von Audi entwickelte EA897-Motor, der in Porsche-Fahrzeugen eingesetzt wird, die Grenzwerte für Stickoxide (NOx) um ein Vielfaches überschreite.

Produktionsdaten

Standorte der Audi Group

Audi betreibt außer den beiden deutschen Stammwerken Ingolstadt und Neckarsulm Autofabriken in Győr (Ungarn), Brüssel (Belgien) und San José Chiapa (Mexiko). Des Weiteren werden Fahrzeuge der Marke Audi in den Volkswagen-Werken Zwickau und Bratislava (Slowakei), dem Škoda-Werk in Aurangabad (Indien) und dem Seat-Werk in Martorell (Spanien) gefertigt. In Asien werden außerdem Audi-Fahrzeuge in Kooperation mit FAW in Foshan und Changchun (China) gebaut. In Brasilien betreibt Audi zusammen mit Volkswagen ein gemeinsames Werk in Curitiba.

Standorte Audi

Name Produktionsland Produktionsort Produktionsjahre Mitarbeiter (2023) Produktion (2024) Produkte Anmerkung
Europa

AUDI AG
Deutschland Deutschland Ingolstadt seit 1965 40.118 336.783 A3 allstreet, A3 allstreet TFSIe, A3 Limousine, S3 Limousine, RS 3 Limousine, A3 Sportback, A3 Sportback TFSIe, S3 Sportback, RS 3 Sportback, A6 Sportback e-tron, S6 Sportback e-tron, A6 Avant e-tron, S6 Avant e-tron, Q2, SQ2, Q6 e-tron, SQ6 e-tron, Q6 Sportback e-tron, SQ6 Sportback e-tron Hauptsitz der Audi AG (seit 1985)
Historische Produkte:
F 103, 50, 80, 100, A4, A5
Münchsmünster seit 2013 830
(2020)
21,3 Mio.
(2020)
Komponentenwerk:

Fahrwerk, Strukturbauteile

Neckarsulm seit 1880 (1969 Fusion mit Auto Union GmbH) 15.515 135.307 A5 Limousine, S5 Limousine, A5 Avant, S5 Avant, A6 Limousine, A6 Limousine TFSIe, S6 Limousine, A6 Avant, A6 Avant TFSIe, S6 Avant, RS 6 Avant, A6 allroad quattro, A7 Sportback, A7 Sportback TFSIe, S7 Sportback, RS 7 Sportback, A8, A8 TFSIe, A8 L, A8 L TFSIe, A8 L Horch, S8, S8 L Ehemaliger Sitz der NSU AG
Historische Produkte:
A2, RS 5 Cabriolet B8, RS 6 Limousine

Audi Sport GmbH
seit 1996 1.340 Individualisierung; Accessoires
Heilbronn seit 2014 S e-tron GT, RS e-tron GT, RS e-tron GT performance
Historische Produkte:
R8 42, R8 4S, e-tron GT F8
Neuburg an der Donau 400 Kompetenz-Center Motorsport: Werksport und Kundensport; Fahrtrainings der Audi driving experience

Volkswagen Sachsen GmbH
Zwickau seit 2021 86.507 Q4 e-tron, Q4 Sportback e-tron zusammen mit VW ID.3, ID.4, ID.5 & CUPRA Born

Audi Brussels S.A./N.V.
Belgien Belgien Brüssel 2007–2025 15.212 Historische Produkte:
A1 8X, e-tron (GE), Q4 e-tron, Q8 e-tron
VOLKSWAGEN SLOVAKIA, a.s. Slowakei Slowakei Bratislava seit 2005 103.070 Q7, Q7 TFSIe, SQ7, Q8, Q8 TFSIe, SQ8, RS Q8 zusammen mit Porsche Cayenne & VW Touareg
Historische Produkte:
Q7 4L

Audi Tooling Barcelona S.L.
Spanien Spanien Martorell seit 2003 150 Werkzeug- und Anlagenbau für Audi & SEAT

SEAT, S.A.
seit 2011 68.014 A1 Sportback, A1 allstreet, RS 3 LMS -> RS 3 LMS (Karosserie aus Ingolstadt, Motor aus Győr)
Historische Produkte:
Q3 8U

Audi Hungaria Zrt.
Ungarn Ungarn Győr seit 1994 11.431 1.580.991 Antriebe Komponentenwerk:

Motoren, CKD-Motoren, E-Antrieb

1998–2013 Endmontage des TT Coupé, TT Roadster (1998–2014), A3 Cabriolet (2008–2013), RS 3 Sportback (2011–2013) Endmontagewerk: lackierte Karosserie aus Ingolstadt
seit 2013 161.985 Q3, Q3 TFSIe, Q3 Sportback, Q3 Sportback TFSIe, Cupra Terramar, Cupra Terramar eHybrid
Historische Produkte:
A3/S3/RS 3 Limousine, A3/S3 Cabriolet (alle Baureihe 8V), TT/TTS/TT RS Coupe/Roadster (alle Baureihe FV)
Asien

Audi China
China Volksrepublik China Peking seit 2009 773 Hauptsitz der Audi China – Geschäftsbereiche:
- Audi R&D Beijing
- Brand Management und Sales & Marketing
- Digital Business
- Unternehmensstrategie und Planung
- Audi China Sourcing
- Qualität/Technische Dienstleistungen

Audi FAW NEV Company Ltd.
Changchun seit 2024 Q6L e-tron, Q6L Sportback e-tron

FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.
seit 1988 A4 L Limousine, A6 L Limousine, A6 L Limousine TFSIe, Q5 L, Q5 L Sportback
Foshan seit 2013 Q2 L, Q4 e-tron
Tianjin seit 2018 Q3, Q3 Sportback
Qingdao A3 L Limousine, A3 Sportback
Komponentenwerk:
Hochvoltbatterien

SAIC-Volkswagen Automotive Company, Ltd.

Anting seit 2021 A7 L Limousine, Q5 Roadjet e-tron
Ningbo seit 2022 Q6 Roadjet

Volkswagen Automatic Transmission Tianjin
Tianjin seit 2016 Komponentenwerk:
7-Gang S-tronic Getriebe

ŠKODA AUTO INDIA PVT, LTD.
Indien Indien Aurangabad seit 2007 7.317 A4 Limousine, A6 Limousine, Q3, Q3 Sportback, Q5, Q7
Komponentenwerk:
Parts & Components
Nordamerika

Audi México S.A. de C.V.
Mexiko Mexiko San José Chiapa seit 2016 5.675 144.638 Q5, SQ5, Q5 Sportback, SQ5 Sportback
Südamerika

Audi do Brasil Indústria e Comércio de Veiculos Ltda.
Brasilien Brasilien Curitiba seit 2020 1.359 Q3, Q3 Sportback im SKD-Verfahren; Verbundfertigung mit Volkswagen do Brasil Indústria de Veículos Automotores Ltda.

Zu den bisherigen Produktionsstätten der Marke zählt auch das ehemalige Volkswagenwerk Kaluga in Russland (bis 2023).

Standorte des Audi Konzern

Des Weiteren produzieren die Audi-TöchterAutomobili Lamborghini S.p.A. in Sant’Agata Bolognese (Italien), die Bentley Motors Ltd. in Crewe (Vereinigtes Königreich) und Ducati Motor Holding S.p.A. in Bologna (Italien), Amphur Pluakdaeng (Thailand), Córdoba (Argentinien) und in Manaus (Brasilien). Die Italdesign Giugiaro S.p.A. mit Sitz in Moncalieri, Turin (Italien) ist seit 2010 ebenfalls ein Teil der Audi Group.

Name Produktionsland Produktionsort Produktionsjahre Mitarbeiter (2024) Produktion (2024) Produkte Anmerkung
Europa

Automobili Lamborghini S.p.A.
Italien Italien Sant’Agata Bolognese seit 1998
(Audi Group)
2.872 12.200 Huracán Evo, Huracán Evo Spyder, Huracán Evo RWD, Huracán Evo RWD Spyder, Huracán STO, Huracán Tecnica, Revuelto, Urus, Urus Perfomanté, Urus SE
Historische Produkte:

Aventador, Gallardo, Murciélago, Sián

Komponentenwerk:

V12-Motoren


Ducati Motor Holding S.p.A.
Bologna seit 2012
(Audi Group)
49.857 DesertX, Diavel, Hypermotard, Monster, Multistrada, Panigale V2/V4, Scrambler, Streetfighter, SuperSport

Italdesign Giugiaro S.p.A.
Moncalieri seit 2010
(Audi Group)
Designstudio

Bentley Motors Ltd.
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Crewe seit 2022
(Audi Group)
4.254 11.224 Bentayga, Bentayga Hybrid, Bentayga EWB, Continental GT, Continental GT Convertible, Flying Spur, Flying Spur Hybrid
Historische Produkte:

Batur, Bacalar, Continental Flying Spur, Mulsanne 3Y

Asien

Ducati Motor (Thailand) Co., Ltd.
Thailand Thailand Pluak Daeng seit 2012
(Audi Group)
4.481 DesertX, Diavel, Hypermotard, Monster, Multistrada, Panigale, Scrambler, Streetfighter, SuperSport
Südamerika

Volkswagen Argentina S.A.
Argentinien Argentinien Córdoba Ende 2022 538 DesertX, Multistrada, Scrambler Icon im CKD-Verfahren

DAFRA da Amazônia Indústria e Comércio de Motocicletas Ltda.
Brasilien Brasilien Manaus seit 2012
(Audi Group)
1.080 DesertX, Diavel, Multistrada, Panigale, Scrambler, Streetfighter

Produktionszahlen

Jahr Automobile Antriebe Motorräder
2024 1.692.152 1.580.991 55.956
2023
2022 1.171.896 1.581.164 70.295
2021 1.581.164 1.620.767 59.214
2020 1.664.265 1.661.599 44.827
2019 1.802.073 1.969.731 51.723
2018 1.871.386 1.955.532 53.320
2017 1.879.840 1.966.434 56.743
2016 1.903.259 1.927.838 56.978
2015 1.830.334 2.023.618 55.551
2014 1.804.624 1.974.846 45.339
2013 1.608.048 1.926.724 45.018
2012 1.469.205 1.916.604 15.734 1
2011 1.365.499 1.884.157
2010 1.150.018 1.648.193
2009 0 932.260 1.384.240
2008 1.029.041 1.901.760
2007 0 980.880 1.915.633
2006 0 926.180 1.895.695
2005 0 811.522 1.695.045
2004 0 784.972 1.485.536
2003 0 761.582 1.342.883
2002 0 735.913 1.284.488
2001 0 727.033 1.225.448
2000 0 650.850 1.187.666
1 
seit Juli 2012

2011 hat die Audi AG rund 1.302.650 Automobile verkauft und damit ihren bisherigen Absatzrekord aus dem Vorjahr um über 210.200 Einheiten übertroffen.

  • China stieg mit 313.036 Auslieferungen erstmals zum größten Einzelmarkt für Audi auf.
  • In Europa stiegen die Verkäufe um 12,1 Prozent auf rund 726.300 Autos
  • in den USA: 117.561 Autos, eine Steigerung von 15,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2010.

„‚2011 war ein beispielloses Jahr in der Audi-Geschichte: Nie zuvor haben wir in einem Jahr so viele neue Kunden gewonnen‘“

(Peter Schwarzenbauer, Vorstand für Marketing und Vertrieb der Audi AG).

Neuzulassungen von Audi-Pkw in Deutschland

Jahr Einheiten Marktanteil
2022 213.410 8,0 %
2021 181.877 6,9 %
2020 213.439 7,3 %
2019 267.195 7,4 %
2018 255.300 7,4 %
2017 283.196 8,2 %
2016 289.617 8,64 %
2015 269.047 8,39 %
2014 259.459 8,54 %
2013 251.952 8,53 %
2012 266.582 8,60 %
2011 250.708 7,90 %
2010 226.872 7,78 %
2009 234.861 6,19 %
2008 251.393 8,14 %
2007 249.305 7,92 %
2006 262.356 7,57 %
2005 248.765 7,44 %
2004 235.652 7,21 %
2003 238.742 7,38 %

Motorsport

Mit der Motorsportabteilung der Audi Sport GmbH, nimmt Audi werksseitig an der FIA-Formel-E teil. Neben dem werksseitigen Motorsport stellt Audi Sport customer racing Kunden seit 2009 verschiedene Modelle für GT2, GT3, GT4 und TCR Motorsport zur Verfügung.

Audi tritt ab 2026 mit einer eigens entwickelten Antriebseinheit („Power Unit“) in der FIA-Formel-1 an. Das Projekt wird am Standort von Audi Sport in Neuburg an der Donau bei Ingolstadt beheimatet sein. Damit entsteht erstmals nach mehr als einem Jahrzehnt wieder ein Formel-1-Antrieb in Deutschland. Als Fahrer hat Audi den deutschen Nico Hülkenberg verpflichtet, der – nach der Saison 2025 bei Sauber – ab 2026 für das Audi-Werksteam antreten wird. Ab 2026 wird bei der Power Unit, bestehend aus Elektromotor, Batterie, Steuerungselektronik und Verbrennungsmotor, der Anteil der elektrischen Leistung gegenüber den heutigen Formel-1-Antrieben stark zunehmen. Der elektrische Antrieb wird dann annähernd so viel Leistung haben wie der Verbrennungsmotor, der auf ca. 400 kW (544 PS) kommt. Die hocheffizienten 1,6-Liter-Turbomotoren werden mit nachhaltigem synthetischem Kraftstoff betrieben – ebenfalls eine Voraussetzung von Audi für den Einstieg, denn das Unternehmen will bis 2027 die Kernsegmente elektrifizieren und hat sich ein rein elektrisches Angebot als Ziel gesetzt.

Sponsoring und Produktplatzierung

Sport

Neben einigen Fußballvereinen sponsert Audi den Wintersport, das Segeln, regionale Mannschaften/Veranstaltungen und den eSport.

Fußball

Audi Cup

2009, im Jahr des 100-jährigen Unternehmensjubiläums, richtete Audi zum ersten Mal in der Münchener Allianz Arena den Audi Cup aus. In einem zweitägigen Turnier trafen dabei der FC Bayern München, die AC Mailand, Manchester United und die Boca Juniors aufeinander. Seitdem wird das Einladungsturnier alle zwei Jahre ausgetragen.

FC Bayern München

Seit 2002 sind Audi und FC Bayern München Fahrzeugpartner. Im Jahr 2011 erwarb Audi einen Anteil von 8,33 % an der FC Bayern München AG und erweiterte sein Sponsoring.

Im Zusammenhang mit der Hoeneß-Steueraffäre um den Aufsichtsratsvorsitzenden der FC Bayern München AG wurde neben anderen Großsponsoren auch Audi sowohl von Politik als auch medialer Öffentlichkeit dafür kritisiert, nicht darauf bestanden zu haben, dass Hoeneß als Beschuldigter eines Steuerstrafverfahrens den Vorsitz des Aufsichtsrates niederlegt oder zumindest ruhen lässt.

Auch sponsert Audi seit 2017 die jährliche Vorbereitungstour (Audi Summer Tour), welche die Bayern 2017 nach China und 2018, 2019 in die USA führte.

Seit Oktober 2021 sponsert Audi neben der Männermannschaft auch das Frauenteam als Fahrzeugpartner.

Fahrzeugpartner
National

In Deutschland werden die Erstliga Profiklubs von FC Augsburg (seit 2015, über Schwaba GmbH), TSG Hoffenheim Herren (seit 2009, über Audi AG), TSG Hoffenheim Frauen (seit 2023, über Audi AG), Borussia Mönchengladbach (seit 2012, über Waldhausen + Bürkel) und die Zweitligisten Hamburger SV (seit 2009, über Audi Vertriebsregion Nord) und 1. FC Nürnberg (über Feser-Graf Gruppe) als Fahrzeugpartner unterstützt. Diese Partnerschaften haben eine Laufzeit bis 30. Juni 2023.

International

International engagiert sich Audi bei Top-Mannschaften, so ist Audi Fahrzeugpartner von Tottenham Hotspur aus London (seit 2018). Über seine Importeure unterstützt Audi als Fahrzeugpartner auch Red Bull Salzburg (Österreich) und den RSC Anderlecht (Belgien).

Wintersport

Seit über 30 Jahren ist die Audi AG Hauptsponsor des Deutschen Skiverbandes einschließlich der Alpin-, Ski Cross- und Freeski-Nationalmannschaften. Audi ist ebenfalls Sponsor und Fahrzeugpartner der alpinen Nationalteams aus Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz.

Neben dem Audi FIS Ski Weltcup, den die Marke seit mehr als 18 Jahren sponsert, ist Audi seit 2011 Namensgeber des Audi FIS Ski Cross Weltcup. Seit der Saison 2013/2014 ist sie auch Partner der Freeride World Tour, Hauptsponsor des Weltcup der Nordischen Kombination und seit 2014/2015 Partner des FIS Skilanglauf- und FIS Skisprung-Weltcup. Mit der Audi Arena Oberstdorf stehen auch die Wettkämpfe der Vierschanzentournee und der Skiflug-Weltmeisterschaft in Oberstdorf im Zeichen der Vier Ringe.

Basketball

Neben den Fußballern fördert Audi seit 2011 den FC Bayern München Basketball. Seine Heimspiele trägt er seit 2018 im Audi Dome aus, der seit 2023 BMW Park heißt.

Segeln

Im Segelsport unterstützt Audi die Kieler Woche und Segel-Bundesliga, die Audi seit 2019 als Automobilpartner mit einem Shuttle- und Trailerservice unterstützt. Unter der Audi-Flagge segeln sechs Boote des Typs J/70. Außerdem wird seit 2012 das Sailing Team Germany e. V. gesponsert.

Weitere Sportsponsorings

Audi Nines und Audi Nines MBT

Die Audi Nines presented by Falken sind eine innovative und kreative Veranstaltungsreihe, die sowohl im Winter als auch im Sommer stattfindet. Das erste Ski- und Snowboardfreestyle Event fand 2018 auf dem Tiefenbachgletscher in Sölden statt. Im Sommer folgten die Audi Nines MTB (Mountainbike) im Bikepark Idarkopf.

E-Sport

In Dänemark unterstützt Audi Dänemark seit 2017 die dänische E-Sport-Organisation Astralis und seit 2019 das Team Origen, das an der League of Legends European Championship (LEC) teilnehmen wird.

Seit Anfang 2018 unterstützt Audi in Deutschland das E-Sport-Team des FC Bayern München Basketball (Bayern Ballers Gaming) und seit Ende 2018 gemeinsam mit Media-Markt das E-Sport-Team des FC Ingolstadt 04, die Schanzer eSports.

Regionaler Partner
Ingolstadt

Neben den Profi-Fußballern des FC Ingolstadt 04 verbindet Audi auch mit dem ERC Ingolstadt, dem Deutschen Eishockey-Meister 2014, der aktuell in der DEL aktiv ist, eine langjährige Partnerschaft. Seit dem Aufstieg in die German Football League 2 im Jahr 2014 ist das Unternehmen auch Förderer der Ingolstadt Dukes.

Neckarsulm

Über den Standort Neckarsulm sponsert Audi die Vereine Friedrichshaller Sportverein und Sport-Union Neckarsulm im Breitensport sowie die Handballfrauen der Sport-Union Neckarsulm in der ersten Bundesliga.

Ferner werden die Sportveranstaltungen in Heilbronn, der Trollinger-Marathon und der Triathlon von Audi unterstützt.

Kunst und Kultur

Im Bereich der Kultur ist Audi ebenfalls engagiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der klassischen Musik, aber auch Jazz, Schauspiel und Bildende Kunst werden gefördert. Audi sponsert renommierte Musikinstitutionen wie die Salzburger Festspiele, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Osterfestspiele Salzburg oder die Bayerische Staatsoper. In Ingolstadt veranstaltet Audi selbst ein Klassikfestival, die Audi-Sommerkonzerte. Seit 1962 besteht ein eigenes Werksorchester, die Audi Bläserphilharmonie. 2007 gründete Audi außerdem die Audi Jugendchorakademie, einen Projektchor für junge Nachwuchssänger.

Am Unternehmenssitz in Ingolstadt veranstaltet die Audi AG Sommer- und Weihnachtskonzerte, ein eigenes Programmkino sowie eine Jazzreihe. Das Unternehmen ist daneben mit viel Sponsorship ein wichtiger Förderer des städtischen Kulturlebens. Audi ist Sponsorpartner des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt, der Ingolstädter Jazztage oder des Stadttheaters Ingolstadt. Gemeinsam mit dem Theater veranstaltet Audi seit 1997 die Reihe Solo für Stars. Audi ist außerdem Gründungsmitglied der Stiftung für Konkrete Kunst und Design, die Nachlässe bedeutender Künstler und Designer katalogisiert und öffentlich zugänglich macht.

2010 stiftete Audi den mit 100.000 Euro höchstdotierten deutschen Architektur-Wettbewerbspreis Audi Urban Future Award. Er zielt darauf ab, „durch einen Blick in die Zukunft eine Diskussion über das Zusammenwirken von Mobilität, Architektur und Stadtentwicklung anzuregen“. Erster Preisträger ist der Architekt Jürgen Mayer.

Produktplatzierung in Filmen

Anfang der 1990er Jahre versuchten vor allem die deutschen Hersteller BMW und Mercedes-Benz, ihr Marken-Image durch höhere Präsenz ihrer Automobile in Hollywood-Filmen zu verbessern. So setzte BMW ab Mitte der 1990er-Jahre stark auf das Medium Film, ersetzte als deutscher Automobilhersteller die bisher traditionell britisch gewählten Automarken in der James-Bond-Reihe und brachte sogar die eigene – von und mit Hollywood-Stars produzierte – Kurzfilm-Serie The Hire heraus. Allerdings fuhr bereits 1987 Timothy Dalton in James Bond 007 – Der Hauch des Todes zwei verschiedene Audi-200-Modelle, die jedoch keine der berühmten „Sonderausstattungen“ eines Bond-Autos aufzeigten. Audi folgte dem Trend der Produktplatzierung ansonsten relativ spät, konnte sich aber etablieren. So fährt zum Beispiel der Protagonist der Transporter-Filmreihe ab dem zweiten Teil The Mission (2005) einen Audi, während er im ersten Film von 2002 noch einen BMW 7er fuhr. Für den Science-Fiction-Film I, Robot aus dem Jahr 2004 fertigte Audi ein spezielles futuristisches Konzeptmodell an, den Audi RSQ, sowie mehrere modifizierte A2, A6 und TT.

Preise

  • 2002: Kulturpreis der Stadt Ingolstadt

Siehe auch

  • Audi Forum Ingolstadt
  • Audi Forum Neckarsulm
  • Audi museum mobile
  • NSU Motorenwerke
  • Audi-Sommerkonzerte
  • Audi Sport GmbH
  • Liste der Audi S- und RS-Modelle
  • Audi führt gendergerechte Sprache ein („Audianer_innen“; mittlerweile u. a. nach Kritik aus der Belegschaft 2024 wieder abgeschafft)

Literatur

  • Matthias Braun: Audi. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02563-9.
  • Walter Zeichner: Audi Personenwagen seit 1965, Typenkompass. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01874-8.
  • Christian Steiger, Thomas Wirth: Audi 1965–1975 – Die entscheidenden Jahre. Heel Verlag, Königswinter 1995, ISBN 3-89365-445-3.
  • Edition Audi Tradition (Hrsg.), Othmar Wickenheiser: Audi Design – Automobildesign von 1965 bis zur Gegenwart. Nicolai, Berlin 2005, ISBN 3-89479-160-8.
  • Othmar Wickenheiser, Swantje Kuhfuss-Wickenheiser: Audi Design Projekt. Automobil-Visionen unter dem Motto Intelligent Emotion Heel Verlag, Königswinter 2009, ISBN 978-3-86852-170-2.
  • Audi AG Ingolstadt (Hrsg.), Peter Kirchberg: Das Rad der Zeit – Die Geschichte der Audi AG. 2. Auflage. Verlag Delius Klasing, Bielefeld 1997, ISBN 3-7688-1011-9.
  • Mareike Hieber, Susanne Jauch, Ralph Plagmann, Gerhard Schwinghammer: 100 Jahre Automobilbau Neckarsulm. Audi AG – Kommunikation Standort Neckarsulm, Stand: 09/2006.
  • Wolf-Dieter Grün: Die Entwicklung der Warenzeichen von Horch und Audi. In: Ulrich Löber (Hrsg.): August Horch. Ein Automobilkonstrukteur aus Winningen. Landesmuseum Koblenz, 1986, ISBN 3-925915-17-6, S. 117 ff.
  • Philipp Rosengarten, Christoph Stürmer: Premium Power. Das Geheimnis des Erfolgs von Mercedes-Benz, BMW, Porsche und Audi. 3. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2011, ISBN 978-3-527-50619-4.
  • Siegfried Rauch, Frank Rönicke: DKW : Geschichte einer Weltmarke. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02815-9.
  • Wie aus einer anderen Zeit. In: brand eins. Hamburg, 5/2012, S. 72–77: online (toter Link)
  • Audi-Tests. In: Auto Motor und Sport.
  • Von der Wolfsjägersiedlung zum Hightech Standort. Verlag Heimatland Sachsen, Chemnitz 2001, ISBN 3-910186-32-7.

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